Falsche Polizisten treiben im Kanton Jura ihr Unwesen

In der Region Jura häufen sich derzeit Betrugsversuche durch falsche Polizisten. Die Täter geben sich telefonisch oder persönlich als Behördenvertreter aus, um vor allem ältere Menschen zu täuschen und an Geld oder Wertsachen zu gelangen. Die Kantonspolizei Jura ruft zur Vorsicht auf.

Seit mehreren Monaten wurden in der Westschweiz mehrere Fälle von falschen Polizisten gemeldet, darunter mehrere im Jura. Diese Woche wurden mehrere Personen mit Wohnsitz in den Freibergen Opfer von Betrugsversuchen. Die falschen Polizisten erscheinen oft am Wohnort schutzbedürftiger Personen, insbesondere von Rentnern, und geben sich als Vertreter der Strafverfolgungsbehörden aus.

Die Kantonspolizei Jura ruft angesichts der Zunahme dieser Art von Betrug erneut zur Wachsamkeit auf. Die falschen Polizisten agieren meist in Zivilkleidung und tragen manchmal eine Armbinde mit der Aufschrift «Polizei» oder einen gefälschten Polizeiausweis. Sie können auch das Telefon benutzen, um zu versuchen, ihre Opfer zu täuschen.

Am Dienstagabend wurden mehrere verdächtige Anrufe im bernischen Jura und anschliessend in Les Breuleux gemeldet. Am selben Tag begab sich eine Person, die sich als Polizeibeamter ausgab, zum Wohnsitz einer Person, die in derselben Gemeinde wohnt. Nachdem sie die Wohnung durchsucht hatte, verliess die Person den Ort, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

Es wurde Anzeige erstattet, und die Ermittlungen laufen. Die Kantonspolizei setzt alles daran, diese Fälle aufzuklären, und fordert die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben. Alle Informationen, die bei den Ermittlungen helfen können, sind willkommen.

Die Kantonspolizei gibt folgende Sicherheitshinweise:

• Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie sofort auf.
• Geben Sie keine persönlichen Daten oder Bankdaten am Telefon weiter.
• Geben Sie niemals Ihre Karte und Ihre PIN-Codes weiter.
• Die Polizisten im Jura haben keine unpersönlichen Ausweise, sondern Legitimationskarten mit ihrem Foto
• Geben Sie niemals Bargeld, Bankkarten oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person weiter.
• Geben Sie nicht nach, auch nicht in Notfällen oder unter Druck.
• Melden Sie verdächtige Situationen sofort der Polizei unter der Nummer 117.

Um diesen Betrügereien entgegenzuwirken, hat die Kantonspolizei seit mehreren Monaten ihre Präventionsmassnahmen verstärkt.

Informationsflyer sind an den Schaltern der Polizei, in den Gemeindeverwaltungen, auf der Website sowie in den sozialen Netzwerken erhältlich.

Es sei noch angemerkt, dass zufällig auch ein Kamerateam von Temps Présent der RTS in Les Breuleux anwesend war, um in einer betreuten Wohnanlage eine Sendung zum gleichen Thema der falschen Polizisten zu drehen. Die Anwesenheit dieses Fernsehteams, die der Kantonspolizei angekündigt worden war, könnte bei einem Teil der Bevölkerung für Verwirrung gesorgt haben.

Quelle der Polizeinachricht: Kapo JU