Niedersachsen

Visselhövede - Familienvater vor Grundschule durch mehrere Schüsse getötet - Ermittlungen ausgeweitet!

Mit einem Großaufgebot geht die Mordkommission ab Montag am Deiler Weg in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle an der A7 wieder auf die Suche nach dem letzten Puzzlestück
Mit einem Großaufgebot geht die Mordkommission ab Montag am Deiler Weg in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle an der A7 wieder auf die Suche nach dem letzten Puzzlestück (Bildquelle: Polizeiinspektion Rotenburg)

Im Zusammenhang mit dem Mord an einem damals 46-jährigen, albanisch-stämmigen Mann zu Jahresbeginn 2017 haben die zuständige Mordkommission "Motorrad" der Polizeiinspektion Rotenburg und die Staatsanwaltschaft Verden ihre Ermittlungen ausgedehnt.

Der Familienvater war am 09. Januar 2017 auf einem Fußweg vor der Grundschule an der Großen Straße in Visselhövede vom Sozius einer Motorradbesatzung durch mehrere Schüsse zunächst lebensgefährlich verletzt worden. Er verstarb vier Tage später in einem Krankenhaus.

Im Rahmen europaweiter Ermittlungen, die bis in die Niederlande und nach Albanien geführt wurden, rückte ein damals 23-jähriger Mann aus dem Raum Hannover schnell in den Focus der Beamten. Er wurde im April an seinem Wohnort vorläufig festgenommen. Der 23-Jährige räumte gegenüber der Polizei ein, das Motorrad bei der Tat gefahren zu haben. Außerdem belastete er einen Verwandten als mutmaßlichen Todesschützen.

Das Landgericht Veden verurteilte den 23-jährigen Fahrer des Motorrades im März 2018 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Der von ihm belastete, mutmaßliche Mittäter wurde vom Tatvorwurf freigesprochen.

Trotz des Urteils blieb die Tat, so der Anwalt des Verurteilten, im Wesentlichen ungeklärt. Demnach befänden sich der eigentliche Schütze und ein möglicher Mittäter noch auf freiem Fuß.

Im Zuge weiterer Ermittlungen stießen Beamte der Mordkommission bereits im August vergangenen Jahres auf Hinweise, die jetzt zur Ausdehnung der Maßnahmen führen. In der Nähe des damaligen Ablageortes des Tatmotorrades nahe Bad Fallingbostel fand die Polizei den Tätern zuzuordnende Bekleidung mit Schmauchanhaftungen sowie DNA-Spuren.

Allein die Tatwaffe konnte bislang nicht gefunden werden. Jetzt verdichten sich Hinweise, dass auch sie mit dem Motorrad und der Täterbekleidung in der Nähe der A7 entsorgt worden ist. Mit einem Großaufgebot geht die Mordkommission ab Montag am Deiler Weg in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle an der A7 wieder auf die Suche nach dem letzten Puzzlestück.