Polizeiticker

Basel BS - Betrugsversuch, Vorsicht vor falschen Polizisten

(Bildquelle: Synwell (CC BY-NC-ND 2.0))

In den letzten Tagen gingen erneut mehrere Meldungen beim Notruf der Kantonspolizei, Tel. 117, von Personen ein, weil sie von einer "Kriminalpolizistin", einem "Polizeibeamten" bzw. von der "Staatsanwaltschaft" aufgefordert worden waren, ihnen, aus Gründen der Sicherheit, Geld und Wertsachen auszuhändigen. Im vorliegenden Falle wurde eine in Basel wohnhafte 75-jährige Frau von der "Polizei" angewiesen, 25'000 Franken nach Zürich zu bringen und dort auszuhändigen.

Die Frau wurde mehrmals von einem Hochdeutsch sprechenden "Polizisten der Kantonspolizei Basel-Stadt" wegen angeblichen Ermittlungen und Beweissicherungen im Zusammenhang mit der Festnahme von drei Männern kontaktiert. Nachdem die 75-Jährige über ihre finanzielle Situation eingehend ausgefragt worden war, wurde sie wiederholt eindringlich aufgefordert, 25'000 Franken bei ihrer Bank abzuheben und den Betrag an einen sicheren Ort nach Zürich zu bringen.

In der Folge fuhr die Frau mit dem Zug dorthin und wurde unterwegs rund 80 Mal von dem "Polizisten" über ihr Smartphone kontaktiert und angewiesen, mit einem Taxi an den Übergabeort zu fahren. Daraufhin schöpfte sie Verdacht und erstattete bei der Kantonspolizei Zürich Anzeige. Da die 75-Jährige offensichtlich von der Täterschaft überwacht worden war und diese festgestellt hatte, dass sie in Kontakt mit der Polizei stand, brach sie den Kontakt zur Frau ab, sodass keine Übergabe des Geldes erfolgte.

Allgemeines Vorgehen der Täter

Die Täter geben sich als Polizist oder als Kriminalbeamtin aus. Die oft Hochdeutsch sprechenden Anrufer nehmen über eine gefälschte Rufnummer eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf. Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so z.B. diejenige einer Polizeiwache oder einer Behörde. In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen soll.

Anschliessend werden zivile Polizeibeamte am Wohnort vorbeikommen, um das Bargeld, den Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung zu nehmen und an einem sicheren Ort zu deponieren. Die Täter fordern ihre potentiellen Opfer wiederholt auch auf, das Geld aus Gründen der Sicherheit persönlich in eine andere Stadt oder ins Ausland zu bringen und dort einem „Polizisten“ zu übergeben bzw. an einem unauffälligen Ort zu hinterlegen. Zudem werden auch Personen von falschen Polizisten in Angst und Schrecken versetzt, weil angeblich bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das am Wohnort aufbewahrte Geld zu stehlen.

Hinweise der Staatsanwaltschaft

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