Polizeiticker

Basel BS - Rentnerin verliert sehr hohen Geldbetrag

(Symbolbild) (Bildquelle: Kantonspolizei )

In den letzten Tagen gingen erneut mehrere Meldungen beim Notruf der Kantonspolizei, Tel. 117, von Personen ein, weil sie von einer „Kriminalpolizistin“, einem "Polizeibeamten" bzw. von der "Staatsanwaltschaft" aufgefordert worden waren, ihnen, aus Gründen der Sicherheit, Geld und Wertsachen auszuhändigen.

Wiederholt hat die Staatsanwaltschaft eindringlich vor dieser Betrugsmasche, letztmals am 12.11.2019, gewarnt (wir berichteten).

Im vorliegenden Falle wurde am 12.11.2019 eine 77-jährige Rentnerin Opfer der Betrugsmasche. Die Frau erhielt mehrere Telefonanrufe eines Hochdeutsch sprechenden "Polizisten der Staatsanwaltschaft". Dieser erklärte, dass es in ihrem Quartier zu mehreren Einbrüchen gekommen sei. Ihr Geld sei somit nicht mehr sicher.

Nachdem die 77-Jährige über ihre finanzielle Situation eingehend ausgefragt worden war, wurde sie aufgefordert, unverzüglich 90'000 Franken bei ihrer Bank zu beziehen. In der Folge begab sich die Frau zu ihrer Bank, behändigte den Betrag aus ihrem Safe und legte das Geld in eine Tragtasche. Während der ganzen Zeit stand die 77-Jährige in telefonischer Verbindung mit dem "Polizisten sowie einer Polizistin", welche ihr Anweisungen gaben.

Anschliessend wurde die Frau aufgefordert, das Geld bei einem Fahrradunterstand in der Käferholzstrasse zu deponieren. Um ca. 13.30 Uhr deponierte sie dort das Geld und begab sich wieder nach Hause. Später erhielt sie einen weiteren Anruf der "Polizisten", welche mitteilten, dass das Geld nun in Sicherheit sei.

Allgemeines Vorgehen der Täter

Die Täter geben sich als Polizist oder als Kriminalbeamtin aus. Die oft Hochdeutsch sprechenden Anrufer nehmen über eine gefälschte Rufnummer eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf. Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so z.B. diejenige einer Polizeiwache oder einer Behörde. In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen soll.

Anschliessend werden zivile Polizeibeamte am Wohnort vorbeikommen, um das Bargeld, den Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung zu nehmen und an einem sicheren Ort zu deponieren. Die Täter fordern ihre potentiellen Opfer wiederholt auch auf, das Geld aus Gründen der Sicherheit persönlich in eine andere Stadt oder ins Ausland zu bringen und dort einem "Polizisten" zu übergeben bzw. an einem unauffälligen Ort zu hinterlegen. Zudem werden auch Personen von falschen Polizisten in Angst und Schrecken versetzt, weil angeblich bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das am Wohnort aufbewahrte Geld zu stehlen.

Hinweise der Staatsanwaltschaft

Empfehlungen der Staatsanwaltschaft