Polizeiticker

Endingen BW - Tatverdächtiger schweigt weiter

(Bildquelle: polizeiticker)

Der vermeintliche Mörder an der 27-jährigen Joggerin befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Er schweigt nach wie vor. Die Soko Erle wurde zum Ende des Monats Juli 2017 aufgelöst.

Mit Ablauf des Monats Juli 2017 beendete die "Sonderkommission Erle" in ihrer formellen organisatorischen Struktur die Ermittlungstätigkeit zum Tötungsdelikt an einer 27-jährigen Joggerin am 6. November 2016 in Endingen am Kaiserstuhl. In reduzierter personeller Besetzung werden die noch offenen Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat Emmendingen fortgeführt. Die Akten werden mit dem aktuellen Ermittlungsstand der Staatsanwaltschaft Freiburg vorgelegt.

Der dringend Tatverdächtige macht zum Tathergang keine Angaben.

Keine Angaben zur Hauptverhandlung

Die Staatsanwaltschaft wird ihrerseits die Abschlussfähigkeit der Ermittlungen prüfen. In diese Prüfung fließen auch die im Wege von Rechtshilfemaßnahmen in Österreich und Rumänien erlangten Erkenntnisse ein. Über den Zeitpunkt einer möglichen Anklageerhebung oder gar einer möglichen Hauptverhandlung wegen der Tat in Endingen können derzeit keine Angaben gemacht werden.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand wird hier zunächst lediglich über die Tat in Endingen zu entscheiden sein. Die mutmaßliche Tat in Kufstein wird möglicherweise zu gegebener Zeit Gegenstand eines gesonderten - dann wohl in Österreich zu führenden - Verfahrens sein.

Der am 2. Juni 2017 festgenommene, dringend tatverdächtige 40-jährige rumänische Staatsangehörige befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.

Keine Hinweise auf weitere Taten

Zum jetzigen Zeitpunkt liegen den Ermittlern keine konkreten Erkenntnisse vor, dass der als Lkw-Fahrer im europäischen Raum tätig gewesene Tatverdächtige neben den beiden Gewaltverbrechen in Endingen und im österreichischen Kufstein (Tatzeit: 12. Januar 2014) noch für weitere Straftaten in Frage kommt. Diesbezügliche Überprüfungen führen einzelne europäische Staaten, die mit den Ermittlungsbehörden in Deutschland und Österreich in Kontakt stehen, in eigenständiger Verantwortlichkeit durch.

Das Polizeipräsidium Freiburg und die Staatsanwaltschaft Freiburg bedanken sich an dieser Stelle sowohl bei allen Medienvertretern, die über die beiden Fälle berichtet haben, für die vertrauensvolle und verständnisbereite Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten als auch bei den vielen Bürgern - nicht nur unserer Region, die durch zahlreiche Hinweise und Mitteilungen die Arbeit der Sonderkommision nachhaltig unterstützt haben.

Artikelfoto: Polizeipräsidium Freiburg