Polizeiticker

Kanton BS - Betrugsmasche mit angeblichem Verkehrsunfall

(Symbolbild) (Bildquelle: Steven Lilley (CC BY-SA 2.0))

Mit einer neuen Betrugsmasche versuchen falsche Polizisten Personen dazu zu bringen, ihnen Geld auszuhändigen, weil Angehörige einen Verkehrsunfall verursacht haben sollen.

In mehreren Fällen wurden Personen von falschen Polizisten unter dem Vorwand kontaktiert, dass deren Tochter bzw. ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Dabei sei ein sehr grosser Sachschaden entstanden. Dieser müsse nun gedeckt werden. Die Tochter bzw. der Angehörige werden sofort ins Gefängnis eingeliefert, wenn der Schaden nicht übernommen werde. Um dies zu verhindern verlangen die "Polizisten" mehrere Zehntausend Franken.

Allgemeines Vorgehen der Täter

Die Täter geben sich als Polizist oder als Kriminalbeamtin aus. Die oft Hochdeutsch sprechenden Anrufer nehmen über eine gefälschte Rufnummer eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf. Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so z.B. diejenige einer Polizeiwache oder einer Behörde.

In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen soll. Anschliessend werden zivile Polizeibeamte am Wohnort vorbeikommen, um das Bargeld, den Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung zu nehmen und an einem sicheren Ort zu deponieren. Die Täter fordern ihre potentiellen Opfer wiederholt auch auf, das Geld aus Gründen der Sicherheit persönlich in eine andere Stadt oder ins Ausland zu bringen und dort einem "Polizisten" zu übergeben bzw. an einem unauffälligen Ort zu hinterlegen.

Zudem werden auch Personen von falschen Polizisten in Angst und Schrecken versetzt, weil angeblich bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das am Wohnort aufbewahrte Geld zu stehlen, oder weil ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und bei Nichtbezahlung verhaftet werde.

Hinweise der Staatsanwaltschaft

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