Polizeiticker

Trickdiebe machen Riehen unsicher

(Bildquelle: polizeiticker)

Am Sonntag kam es in Riehen zu drei Trickdiebstählen, bei welchem mehrere Personen geschädigt wurden.

Im ersten Fall, kurz vor 09.45 Uhr, wurde eine ältere Frau in der Oberdorfstrasse, vor der Alterssiedlung, von einem Automobilisten angesprochen, welcher sich nach dem Weg ins Spital erkundigte. Als er die Auskunft erhalten hatten, stiegen zwei Frauen aus und bedankten sich dafür überschwänglich. Sie umarmten und küssten die Rentnerin und legten ihr eine Kette um. Kurz darauf fuhr das Auto mit hoher Geschwindigkeit davon. Den Tätern gelang es, der Frau ihre Halskette sowie einen Schmuckanhänger zu stehlen.

Im zweiten Fall, gegen 10.30 Uhr, wartete bei der Bushaltestelle "Hörnli" ein älterer Mann, als plötzlich ein Auto neben ihm hielt und er angesprochen wurde. Eine Frau aus dem Auto bot dem Rentner Schmuck an. Plötzlich griff sie an seinen Hals und erbeutete die Halskette. Als der Mann um Hilfe schrie, fuhr das Auto mit hoher Geschwindigkeit, unter Missachtung der Verkehrsregeln, in Richtung Grenzacherstrasse, davon. Ein Passant alarmierte die Polizei.

Nach dem Weg gefragt...

Im dritten Fall, kurz nach 11.00 Uhr, war ein jüngerer Mann im Langenlängenweg unterwegs, als unvermittelt neben ihm ein Auto hielt. Der Lenker fragte ihn nach dem Weg. Eine Frau zeigte gleichzeitig dem Mann Schmuck. Plötzlich fasste sie ihm aus dem Auto heraus an die Schulter und den Hals und entwendete die Kette. Die Täter flüchteten in unbekannte Richtung.

In allen Fällen handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um die gleiche Täterschaft. Obwohl jeweils sofort Fahndungen ausgelöst worden waren, gelang ihnen die Flucht.

Gesucht werden:

  1. Unbekannter (Fahrzeuglenker), ca. 50 Jahre alt, ca. 170 cm gross, schlank, südländischer Typ, sprach gebrochen Deutsch mit französischem Akzent, kurze schwarz-braune Haare.
  2. Unbekannte (Beifahrerin), ca. 50 Jahre alt, ca. 165 cm gross, braune Hautfarbe, sprach gebrochen Deutsch, sicheres Auftreten, lange schwarz-braune Haare (hinten zusammengebunden), trug rot-weisse Kleider und viel Schmuck.
  3. Unbekannte (Beifahrerin), ca. 20 Jahre alt, ca. 160 cm gross, braune Hautfarbe, lange schwarz-braune Haare (hinten zusammengebunden), rundes Gesicht, trug dunkle Kleider.


Die Täter waren mit einem älteren, dunkelgrünen BMW bzw. Opel mit deutschen Kennzeichen unterwegs.

Verschiedene Tricks der Täter

Die Täterschaft, bei welcher es sich in der Regel um zwei Frauen sowie einen männlichen Fahrzeuglenker handelt, fragt vorwiegend ältere Menschen nach dem Weg, oder gibt vor, ein Spital zu suchen. Um ihre Opfer abzulenken, breiten sie zum Beispiel einen Stadtplan aus, geben vor, sich in der Gegend nicht auszukennen und stiften Verwirrung. In der Folge steigen zwei Frauen aus und bedanken sich überschwänglich für die erteilte Auskunft bzw. Wegbeschreibung und schenken den Betroffenen wertlose Gegenstände.

Während der Umarmung stehlen sie dann Halsketten und Fingerringe. Die hilfsbereiten Passanten stellen häufig erst nachher fest, dass ihnen ihr Originalschmuck, teils teure Halsketten oder Fingerringe, durch wertlose Imitate ersetzt worden ist bzw. das Portemonnaie gestohlen wurde. Anschliessend steigt die Täterschaft dem wartenden Auto zu und fährt zügig davon. Es ist auch schon vorgekommen, dass den Opfern gewaltsam Schmuck vom Hals gerissen wurde. Dabei können Betagte stürzen und sich verletzen.

Stets auf der Hut sein!

Die Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft rät zur Vorsicht, wenn Unbekannte in beschriebener Art und Weise Passanten nach dem Weg fragen, diese bedrängen bzw. umarmen.

Personen, die Zeugen solchen Vorgehens werden bzw. die sachdienliche Hinweise geben können, werden ersucht, sofort die Polizei über Notruf 117 zu verständigen bzw. mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.