Polizeiticker

Vorsicht vor Betrugsmasche (Spoofing)

Symbolbild (Bildquelle: Tobias Zierof (CC BY-SA 2.0) - (Symbolbild))

Nach einem vorübergehenden Rückgang kam es zu weiteren Fällen von falschen Polizisten. Am gestrigen Abend meldeten sich rund ein Dutzend Personen beim Notruf der Kantonspolizei, weil sie von „Kriminalpolizisten“ bzw. „Polizeibeamten“ aufgefordert wurden, ihnen aus Gründen der Sicherheit Geld und Wertsachen auszuhändigen.

In mindestens einem Fall waren die Täter erfolgreich. Eine 59-jährige Frau wurde am 12.10.2018, ca. 21.30 Uhr, von einem Hochdeutsch, mit ostdeutschem Dialekt, sprechenden Mann telefonisch kontaktiert, welcher sich als Kriminalpolizist ausgab. Er teilte der Frau mit, dass eine bewaffnete Einbrecherbande im Quartier unterwegs sei und es auch auf sie abgesehen habe. In einem längeren Telefongespräch insistierte der Mann, dass sie unbedingt und sofort ihre Wertsachen in Sicherheit bringen solle. Zu diesem Zweck werde ein „Kriminalbeamter“ vorbeikommen. Kurze Zeit später erschien dann der angekündigte „Kriminalbeamte“ und die Frau übergab ihm eine Tasche mit rund CHF 50.000.--.

Gesucht wird:

Unbekannter, 38-42 Jahre alt, ca. 170 cm gross, oval-rundliches Gesicht, blaue Augen, schütteres Haar, auffällig dicke Wangen, Dreitagebart, war dunkel gekleidet, trug eine Lederjacke, sprach Hochdeutsch.

Allgemeines Vorgehen der Täter

Die Täter, ein Mann bzw. eine Frau, welche oft Hochdeutsch sprechen, nehmen über eine gefälschte Rufnummer eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf. Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so z.B. die einer Polizeiwache oder einer Behörde. In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen soll. Anschliessend werden Polizeibeamte bzw. Kriminalpolizisten am Wohnort vorbeikommen und das Bargeld, Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung nehmen und sicher deponieren. Die Täter kontaktieren ihre potentiellen Opfer auch in anderen Kantonen mit der Aufforderung, das Geld aus Gründen der Sicherheit persönlich nach Basel zu bringen und dort einem „Polizisten“ zu übergeben. Auch werden Personen in Basel angewiesen, in eine andere Stadt zu fahren, um dort das Geld auszuhändigen.

Zudem werden neu auch Personen von falschen Polizisten in Angst und Schrecken versetzt, weil angeblich bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das zuhause aufbewahrte Geld zu stehlen.

Hinweise der Staatsanwaltschaft

Empfehlungen der Staatsanwaltschaft