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Asiatische Hornisse: Sichtungen melden!

Vergleich Asiatische Hornisse (links) und Europäische Hornisse (Bildquelle: Gerhard Turznik/www.naturgucker.de und Ursula Spolders/www.naturgucker.de)

Letzten Herbst wurde in der Region St. Gallen, in der Nähe der Ausserrhoder Kantonsgrenze, das erste Nest Asiatischer Hornissen nachgewiesen. Deshalb rechnen die Experten damit, dass sich das Insekt in diesem Jahr auch im Appenzellerland verbreiten wird. Die Asiatische Hornisse stellt eine Gefahr für Honigbienen und einheimische Insekten dar, für den Menschen hingegen normalerweise nicht. Zudem hat sie einen ausgeprägten Appetit auf zuckerhaltige Früchte und kann Schäden im Obstbau verursachen. Es ist sinnvoll, zu bekämpfen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Sichtungen zu melden.

Im Herbst des vergangenen Jahres wurde in Engelburg SG ein Nest der Asiatischen Hornisse entdeckt und von Fachleuten entfernt. Ein Teil der Jungköniginnen dürfte damals aber bereits ausgeschwärmt sein. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Asiatische Hornisse in diesem Jahr auch im Appenzellerland auftaucht. Die Fachleute gehen zudem davon aus, dass die schweizweite Verbreitung der Asiatischen Hornisse nicht aufgehalten werden kann. Jedoch können die Bestände durch die Bekämpfung tief gehalten und so die Schäden auf ein tragbares Ausmass reduziert werden. Der Erfolg der Bekämpfung hängt wesentlich davon ab, dass das Auftreten der Asiatischen Hornisse möglichst früh erkannt und umgehend den richtigen Stellen gemeldet wird.

Hinweise sind wichtig

Besonders jetzt im Frühling heisst es daher 'Augen auf!' Denn an den ersten warmen Frühlingstagen verlassen die Jungköniginnen vom letzten Jahr ihre Winterverstecke, nehmen Nektar zu sich und suchen geeignete Plätze in Hecken oder an Hauswänden, um ihre Primärnester zu bauen. In diesen ziehen sie die ersten Arbeiterinnen und Drohnen gross. Erst danach verlegen sie ihre Nester in die Kronen von meist Laubbäumen. Dort sind sie dann sehr schwierig auszumachen und nur sehr aufwändig durch ausgebildete Spezialisten zu bekämpfen.

Ob Erkennung oder Verdachtsfall: Für die Fachleute sind alle Hinweise äusserst wichtig. Die Bevölkerung wird gebeten, Sichtungen zu melden. Dazu sollte nach Möglichkeit ein Foto oder ein Video der Hornisse oder des Nestes erstellt und über die schweizerische Meldeplattform unter www.asiatischehornisse.ch hochgeladen werden.

Wie wird die Asiatische Hornisse erkannt?

Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich von der heimischen Hornisse vor allem durch ihre Färbung. Am auffälligsten ist dies beim Hinterleib. Er ist grösstenteils schwarz und nur die Spitze ist orangegelb gefärbt. Bei der heimischen Art sind nur die vorderen Segmente schwarz und der grösste Teil des Hinterleibs ist gelb mit schwarzen Streifen. Ein weiterer augenfälliger Unterschied sind die Beine. Während die heimische Hornisse dunkle Beine hat, ist die Asiatische Hornisse gut an ihren gelben Beinen zu erkennen. Zudem hat die Asiatische Hornisse einen schwarzen Kopf mit gelber Stirn, während der Kopf der heimischen Hornisse brau- rot gefärbt ist.

Quelle der Nachricht: Kantonskanzlei AR