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Coronavirus – Szenarien für weitere Massnahmen an den Schulen

Szenarien für weitere Covid-19-Massnahmen an den Schulen – (Coronavirus - Symbolbild) (Bildquelle: TickerMedia )

Der Bundesrat informierte sich an seiner Sitzung vom 20. Januar 2021 über die epidemiologische Entwicklung und den Stand der Impfkampagne. Er wurde zudem über mögliche weitergehende Massnahmen der Kantone in den obligatorischen und nachobligatorischen Schulen sowie über die Untersuchung der Swiss National Covid-19 Science Task Force (STF) zu Schulschliessungen informiert. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und die STF empfehlen, auf ein Verbot des Präsenzunterrichts an den Primarschulen, wenn immer möglich, zu verzichten.

Auf Anfrage des Bundesrats hat die EDK die Massnahmen dargelegt, die von den Kantonen in den Schulen ergriffen wurden und noch ergriffen werden könnten. Die EDK rät in der aktuellen Situation von einem Verbot des Präsenzunterrichts ab, sowohl für die Primarschule und für die Sekundarstufe I, die ebenfalls Teil der obligatorischen Schule ist, als auch für die Sekundarstufe II. Ein solches Verbot habe weitreichende negative Folgen auf die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sowie auf deren Bildungsverläufe.

Science Task Force über Vor- und Nachteile des Fernunterrichts
Auch für die STF überwiegen die Vorteile einer Umstellung auf Fernunterricht deren Nachteile erst bei einer gefährlichen oder sehr gefährlichen epidemiologischen Situation und nur auf Sekundarstufe I und II. Die STF hat untersucht, welche Rolle die Kinder und Jugendlichen in der Epidemie spielen und was die Reduktion von Kontakten bis hin zu einem Verbot von Präsenzunterricht in den Schulen aus epidemiologischer und jugendpsychologischer Sicht bedeutet.

Szenarien für weitere Massnahmen an den Schulen
Mit den bisher ergriffenen Massnahmen konnten an den Schulen grössere Ausbrüche verhindert werden konnten. Wie auch die EDK und die STF festhalten, könnten allerdings weitere Massnahmen in den Schulen nötig werden, falls sich die neuen Virusvarianten stark ausbreiten. Das eidgenössische Departement des Innern und die EDK vertiefen nun die Gespräche, um mögliche Szenarien für die Sekundarstufen I und II zu erarbeiten.

Angespannte epidemiologische Situation
Die Zahl der Neuansteckungen, Hospitalisationen und Todesfälle ist in den letzten Tagen gesunken. Wegen der Ausbreitung der neuen, deutlich ansteckenderen Virusvarianten bleibt die epidemiologische Lage aber angespannt. Die Anzahl Ansteckungen mit den neuen Varianten verdoppelt weiterhin jede Woche. Zu den beiden Varianten aus Grossbritannien und Südafrika kommt neu eine dritte, ebenfalls deutlich ansteckendere Variante aus Brasilien hinzu. Bisher wurde noch keine Übertragung ausserhalb Brasiliens nachgewiesen. Für Brasilien gilt bereits ein Einreiseverbot. Das Land wird zudem ab heute auf die Quarantäneliste aufgenommen. Der Bundesrat erachtet es weiterhin als dringend nötig,

die Fallzahlen sofort und sehr deutlich zu senken, um ein unkontrolliertes Ansteigen der Fallzahlen durch die neuen Virusvarianten und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

500'000 Impfdosen erhalten
Der Bundesrat wurde auch über den Stand der Impfkampagne informiert. Die Schweiz hat bisher rund 500'000 Impfdosen erhalten. Das Bundesamt für Gesundheit ist daran, zusätzliche Impfdosen zu kaufen und Verträge mit weiteren Impfstoffproduzenten abzuschliessen.