Polizeiticker

Fünfmonatige To­tal­sper­re im Lau­fen­tal BL

Die Bauarbeiten bedingen von 26. April bis 28. September 2025 eine Sperrung der Bahnlinie (Bildquelle: SBB)

Die SBB schafft im Laufental zwischen Grellingen und Duggingen einen neuen Doppelspurabschnitt, um den 30-Minuten-Takt zwischen Basel und Biel zu ermöglichen. Aufgrund der Bauarbeiten wird die Bahnlinie zwischen Laufen und Aesch vom 26. April bis zum 28. September 2025 gesperrt sein. Ein umfassendes Ersatzkonzept im Bahn-, Bus- und Straßenverkehr stellt alternative Reisemöglichkeiten für die Reisenden bereit.

Ab dem 14. Dezember 2025 wird auf der Strecke Biel/Bienne–Delémont–Laufen–Basel halbstündlich ein Fernverkehrszug verkehren: Der IC51 der SBB sowie der IR56 der BLS. Der IC51 wird zudem bis Lausanne verlängert. So entstehen wieder direkte Verbindungen von Basel, Laufen und Delémont ins Genferseegebiet.

Für dieses Angebot ist ein Ausbau der Bahninfrastruktur nötig. Im Auftrag des Bundes baut die SBB deshalb seit Frühjahr 2023 die Strecke zwischen Grellingen und Duggingen im Laufental auf eine Doppelspur aus. Für den Rückbau der bestehenden einspurigen Bahninfrastruktur und den Bau der neuen Doppelspur muss die Strecke Grellingen–Duggingen vom 26. April 2025 bis 28. September 2025 komplett für den Bahnverkehr gesperrt werden.

Für die Reisenden wurde ein umfassendes Ersatzkonzept mit Bahn, Bus und Strassenverkehr sowie flankierende Massnahmen erarbeitet. Zudem wurden die Fahrzeiten und Routen der Postautolinien in der Region auf das Bahnersatzangebot angepasst, damit die Reisenden gute Anschlüsse haben.

Der SBB ist bewusst, dass diese Totalsperre für alle Beteiligten, besonders für die Region und die Reisenden, eine grosse Herausforderung ist. Anders lässt sich das Projekt jedoch nicht umsetzen. Grund ist, dass die SBB in dieser Zeit nicht nur das neue Gleis einbaut. Sie baut dann gleichzeitig das bestehende Gleis grösstenteils zurück und erstellt es ebenfalls neu.

All diese Arbeiten finden in sehr beengenden Platzverhältnissen zwischen Hang, Wohnquartier und Birs statt. Unter laufendem Bahnbetrieb wäre dies nicht möglich. Immerhin erlaubt die fünfmonatige Sperre jedoch eine effiziente, sichere und rasche Ausführung. Denn wäre es bautechnisch möglich, diese Gleisbauarbeiten ohne durchgehende Totalsperre umzusetzen, wären anstelle der fünf Monate neu Nacht- und Wochenendarbeiten über rund zwölf Monate nötig mit entsprechenden Gleissperren.

Die SBB bittet die Reisenden vor jeder Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren.

Verkehrskonzept

Während der Totalsperre verkehren drei Bahnersatzbuslinien:

Zusätzliche Anpassungen auf den Buslinien in der Region sollen die Anschlüsse an die Bahnersatzbusse gewährleisten:

Zwischen Aesch und Basel fährt die S-Bahn während der Totalsperre im Viertelstundentakt anstatt wie üblich im Halbstundentakt.

Die Fern- und Regionalverkehrszüge verkehren zwischen Laufen und Delémont unverändert.

Die Reisezeit verlängert sich zwischen Laufen und Basel um 15 bis 30 Minuten.

Fahrplangrafik Bahnersatz Laufen–Aesch BL (Bildquelle: SBB)

Flankierende Massnahmen

Neben dem dichten Angebot an Bahnersatzbussen und den Anpassungen im Strassenraum sollen Alternativangebote dazu beitragen, die Strasse während der Totalsperre zu entlasten:

Die Sensibilisierungskampagne weist Reisende auf Alternativangebote und Bahnersatzbusse hin (Bildquelle: SBB)

Weiter macht eine Sensibilisierungskampagne auf die Alternativangebote sowie auf das Angebot an Bahnersatzbussen aufmerksam. Die Kampagne empfiehlt darüber hinaus die Meidung der Spitzenzeiten, die grossräumige Umfahrung des Engpasses Angenstein, das Arbeiten im Homeoffice und das Umsteigen aufs Velo, um die Strasse während der Totalsperre zu entlasten. Die Realisierung der Kampagne erfolgt durch die Partner Promotion Laufental, Standortförderung Baselland, Forum Schwarzbubenland, Standortförderung Solothurn und Komitee N18 in enger Zusammenarbeit mit der SBB.

Quelle der Nachricht: SBB