Polizeiticker

Kanton AI - Weniger Straftaten im Jahr 2018

Symbolbild (Bildquelle: Polizei)

Die Kriminalstatistik des Kantons Appenzell Innerrhoden wird seit dem 01. Januar 2009 nach Vorgaben des Bundesamtes für Statistik erstellt. Die Zählweise und die Auswertung der Straftaten für die Polizeiliche Kriminalstatistik der Schweiz (PKS) erfolgt seit diesem Datum in der gesamten Schweiz einheitlich.

Polizeilich bekannt gewordene Straftaten gegen das Strafgesetzbuch (StGB), gegen das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) und das Ausländergesetz (AuG) werden detailliert in der polizeilichen Kriminalstatistik aufgenommen.

In der Statistik nicht enthalten sind gesetzeswidrige Handlungen, die der Polizei nicht zur Kenntnis gelangen (Dunkelfeld) oder die über andere Wege direkt in ein Justizverfahren münden. Zudem nicht enthalten sind Antragsdelikte, wo durch die Geschädigten kein Strafantrag gestellt wird. Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz (SVG) sind ebenfalls nicht in der PKS enthalten, auch nicht fahrlässige Tötungen oder Körperverletzungen, die im Zusammenhang einer SVG-Widerhandlung erfolgen. Diese werden in der Verkehrsunfallstatistik ausgewiesen.

Da es sich bei vielen der erfassten Straftaten um sogenannte Kontrolldelikte handelt, die nur festgestellt werden, wenn die Polizei aktiv wird, sind die Zahlen der Statistik auch sehr stark abhängig von der Schwerpunktbildung und den Mitteln, welche die Polizei in einem Bereich einsetzt oder einsetzen kann. Das ist beispielsweise vor allem bei den Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz der Fall.

Das Wichtigste in Kürze

Allgemein

Die Gesamtkriminalität liegt im Jahr 2018 mit 398 erfassten Straftaten -13.7 Prozent unter jener des Vorjahres.

Vergleich:

Es entfallen 2018

Stand und Vergleich mit den Vorjahren

Bei den Gewaltstraftaten 2018 (unter Gewaltstraftaten werden sämtliche Straftatbestände zusammengefasst, welche die vorsätzliche Anwendung oder Androhung von Gewalt gegen Personen beinhalten) zeigt sich mit 56 erfassten Straftaten gegenüber dem Vorjahr (24 Straftaten) ein markanter Anstieg.

Lediglich 15 Straftaten nach Betäubungsmittelgesetz wurden 2018 verzeichnet, was einem historischen Tiefststand gleichkommt. Aussergewöhnlich, ja gar rekordverdächtig, war hingegen die Sicherstellung von 69,257 kg Kokain in einem Schiffscontainer in Appenzell.

Aufklärung

Von den gesamthaft 398 erfassten Straftaten konnten deren 228 geklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 57.3 Prozent (im Vorjahr 65.3%) entspricht. Bei den Straftaten nach Strafgesetzbuch beträgt die Aufklärungsquote 52.8% (im Vorjahr 57.6%), bei den Straftaten gegen das Vermögen 27.3 Prozent (im Vorjahr 22.3%).

Bei den aufgeklärten Delikten nach Strafgesetzbuch/Betäubungsmittelgesetz/Ausländergesetz können

Der Ausländeranteil der ermittelten Täter/innen beträgt

Betroffene

Unter anderem aufgrund der Einwohnerzahl und der Zentrumsfunktion der Ortschaft Appenzell ist der Bezirk Appenzell am meisten betroffen von Straftaten gemäss Strafgesetzbuch, Betäubungsmittelgesetz und Ausländergesetz. Konkret entfallen 260 der 356 Straftaten (73.0%) auf den Bezirk Appenzell. Schon fast paradiesische Verhältnisse verzeichnet der Bezirk Schlatt-Haslen mit lediglich 4 Straftaten.