Zentralschweiz - Ablenkung kann töten
04.09.2024 | 09:08
Jedes Jahr gibt es in der Schweiz rund 1100 schwer verletzte und 50 getötete Personen bei Verkehrsunfällen, die auf Ablenkung und Unaufmerksamkeit zurückzuführen sind. Mit einer neuen Kampagne wollen die Zentralschweizer Polizeikorps sensibilisieren und insbesondere dem Handy am Steuer entgegenwirken.
Die Zahlen sind eindrücklich: Weil Verkehrsteilnehmende während der Fahrt abgelenkt oder unaufmerksam waren, verursachten sie Unfälle. Rund 50 Personen verlieren jedes Jahr auf Schweizer Strassen ihr Leben wegen Unfällen, die auf Ablenkung zurückzuführen sind. Weitere rund 1100 Personen werden jedes Jahr erheblich oder sogar lebensbedrohlich verletzt.
Während einer Fahrt mit einem Verkehrsmittel gibt es diverse Faktoren, die zur Ablenkung führen können: das Navigationsgerät, ein Radio oder ein Gegenstand, nach dem man greifen möchte. Im Zentrum steht aber oftmals das Handy: noch rasch einen Anruf tätigen, eine Message lesen oder verschicken – und schon ist es passiert. Das Handy gehört nicht ans Steuer, sondern während der Fahrt in die Tasche. Wer abgelenkt ist, braucht länger, um auf eine Gefahr zu reagieren. Die Reaktionsgeschwindigkeit im Fahrzeug verlängert sich um etwa einen Drittel.
Die Zentralschweizer Polizeikorps lancieren unter dem Slogan «Ablenkung kann töten» eine neue Kampagne, die am nächsten Montag beginnt. Nebst der Sensibilisierungskampagne werden die Polizeikorps im Verlaufe des Monats September auch einen repressiven Schwerpunkt bilden und bei Verkehrskontrollen ein spezielles Augenmerk auf die Ablenkung richten.
Um im Strassenverkehr fokussiert zu bleiben, empfiehlt die Polizei folgende Tipps:
- Multitasking vermeiden
- Handy in der Tasche lassen
- Verkehr im Blick behalten
- Navi im Fahrzeug vor der Fahrt programmieren
- Wer während der Fahrt etwas Wichtiges erledigen muss: anhalten.