Polizeiticker

Zug: Verhaftung nach Enkeltrick

(Bildquelle: polizeiticker)

Seniorin wurde Opfer eines Enkeltricks und verlor mehrere zehntausend Franken. Die Polizei konnte einen der Täter festnehmen.

Am Mittwoch hat sich ein Enkeltrick ereignet. Eine 71-jährige Frau verlor 40'000 Franken. Ein angeblicher Bekannter gab am Telefon an, für den Kauf eines Hauses, das soeben in Zürich versteigert werde, dringend Geld zu benötigen. Selber komme er derzeit nicht an sein Geld auf dem Bankkonto ran. Die Seniorin begab sich wenig später zu ihrer Bank und übergab das Geld wie vereinbart an den "Bankberater" ihres angeblichen Bekannten. Nachdem der Anrufer sich erneut meldete und weitere 70'000 Franken verlangte, bemerkte die Geschädigte, wurde die Frau misstrauisch und alarmierte die Polizei.

Einen Tag später nahm die Zuger Polizei einen 46-jährigen Polen fest. Dieser gehört einem international agierenden Netzwerk von Betrügern an. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug bestrafte den Mann in einem Schnellverfahren rechtskräftig wegen versuchten Betrugs mit einer bedingten Geldstrafe von 120 Tagessätzen und einer Busse. Zudem musste er die Schweiz verlassen. Das Amt für Migration händigte ihm eine Ausreisekarte aus.

Niemals fremden Personen hohe Geldbeträge geben!

Der Enkeltrick ist eine besonders gemeine Form des Trickbetruges, denn die Betrüger nutzen dabei in schamloser Weise die Gutmütigkeit und Ängste von Senioren aus. Sie schlagen meist mit derselben Masche zu: Die Betrüger rufen Zuhause an und geben sich - meist Hochdeutsch sprechend - als Bekannte oder Verwandte aus. Sie setzen ihre Opfer unter Druck und erzählen, sie benötigten dringend Bargeld für einen Hauskauf oder eine andere Investition.

Die Zuger Polizei ruft insbesondere die jüngeren Generationen dazu auf, alle Senioren im persönlichen Umfeld über den Trick zu informieren. Erklären Sie den älteren Mitmenschen, dass man solche Anrufe sofort beenden und direkt die Polizei via Notruf 117 alarmieren soll. Und das Wichtigste: Niemals fremden Personen Geld geben!

Weitere Ratschläge der Polizei: