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Bürglen UR – Neues Warnsystem soll Kollisionen zwischen Wildtieren und Fahrzeugen verhindern

Gefahrensignal ‘Wildwechsel’ mit Beschrieb der Funktionsweise (Bildquelle: Kantonspolizei Uri)

Bis zum Ende der letzten Woche wurde im Gebiet Lehn – Trudelingen in der Gemeinde Bürglen die erste Wildwarnanlage mit dem System «AniMot» im Kanton Uri erstellt. Die Anlage soll Kollisionen zwischen Wildtieren und Fahrzeugen verhindern.

Jedes Jahr ereignen sich auf den Urner Strassen rund 30 Unfälle mit Wildtieren. Die Ursache dafür sind meistens die Fahrgeschwindigkeit und das überraschende Auftauchen der Tiere. An Strassenabschnitten, die lebenswichtige und häufig genutzte Bewegungsachsen der Wildtiere zerschneiden, kommt es vermehrt zu solchen Zusammenstössen.

Einer dieser Unfallschwerpunkte ist die Strecke zwischen Bürglen und Spiringen im Bereich Lehn–Trudelingen auf einer Länge von rund 250 Meter. Um die Anzahl Verkehrsunfälle mit Wildtieren zu senken und unnötiges Tierleid zu verhindern, realisiert das Amt für Forst und Jagd in Zusammenarbeit mit dem Amt für Tiefbau und mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung ‘Streueriss’ eine Pilotanlage zur Wildtierwarnung mit dem System AniMot.

Die AniMot-Geräte werden an Pfosten im Abstand von höchstens 25 Meter entlang des Strassenrands angebracht. Die kleine AniMot -Box überwacht das Gebiet nahe der Strasse mittels Wärmesensor und Bewegungsmelder. Wird ein Wildtier im näheren Umfeld entdeckt, alarmiert AniMot den herannahenden Verkehr mittels orange blinkenden Leuchtdioden und erinnert den Autofahrer daran, die Geschwindigkeit zu reduzieren und Bremsbereitschaft zu erstellen.

(Bildquelle: Kantonspolizei Uri)

Die einzelnen Geräte geben die Information von herannahenden Wildtieren an die Nachbargeräte weiter, sodass alle Geräte auf einer längeren Strecke entsprechend orange leuchten und die Strassenteilnehmer über die Gefahr informieren. Die Geräte arbeiten energieautark und sind wetterfest. In beide Fahrtrichtungen orientiert eine Wildwarntafel mit der Zusatztafel «Blinklicht warnt vor Wildtieren» die Verkehrsteilnehmenden über die Wirkungsweise der Anlage.

Die Zahl der Wildunfälle soll sich mit den neu entwickelten Geräten auf kostengünstige Weise stark verringern lassen. Die Wirksamkeit des Systems wird vom Amt für Forst und Jagd evaluiert.

Wildtierwarnsysteme wie AniMot sind wichtige Hilfsmittel, um Fahrzeuglenkerinnen und -lenker sowie Wildtiere besser zu schützen. Die Verkehrsteilnehmenden haben entlang der Klausenstrasse im Gebiet Lehn – Trudelingen insbesondere während der Dämmerungszeit mit blinkenden Warnsignalen zu rechnen und werden gebeten, erhöhte Vorsicht walten zu lassen.

Quelle der Polizeinachricht: Kapo UR