Flums SG – Austretende Schmelze löst Brand in Industriebetrieb aus
10.10.2025 | 08:12
Am Donnerstagabend kam es in einer Firma an der Industriestrasse in Flums zu einem Brand. Rund 1’500 Grad heisse Schmelze war aus einem Ofen ausgetreten und brannte sich durch mehrere Stockwerke. Es wurde niemand verletzt. Die Löscharbeiten dauern an.
Am Donnerstag (09.10.2025), kurz vor 21:30 Uhr, ist es in einer Firma an der Industriestrasse in Flums zu einem Brand gekommen. Gemäss aktuellen Erkenntnissen ist Schmelze aus einem Ofen überlaufen und in den umliegenden Bereich innerhalb der Firma gelangt.
Die Einsatzkräfte schätzten die Lage so sein, dass ein Sirenenalarm ausgelöst wurde. Eine ausgesprochene Warnung aufgrund möglicher schädigender Gase konnte gemäss der aktuellen Lageeinschätzung bereits wieder aufgehoben werden. Für die Bevölkerung dürfte demnach keine Gefahr mehr bestehen. Die Löscharbeiten dauern weiterhin an und die Feuerwehr versucht, die ausgelaufene Schmelze zu kühlen. Zu Personenschaden ist es nicht gekommen, der Sachschaden dürfte jedoch in die Millionenhöhe gehen.
In der betroffenen Firma werden Steine im Ofen eingeschmolzen und danach durch einen Ablass in die Schleudermaschine zur Weiterverarbeitung gelassen. Diese rund 1500 Grad heisse Schmelze geriet aus noch unbekannten Gründen aus dem Förderungsprozess und letztlich auf den Boden. Durch die hohen Temperaturen frass sich die Schmelze durch mehrere Stockwerke hindurch nach unten. Dies hatte eine erhebliche Rauchentwicklung zur Folge. Es bestand zudem die Möglichkeit, dass auch schädliche Gase austreten.
Nach Meldungseingang rückten die Einsatzkräfte umgehend mit einem Grossaufgebot vor Ort aus, darunter mehrere Feuerwehren, und begannen mit den Löscharbeiten. Diese gestalten sich insofern schwierig, weil das Löschwasser durch die grosse Hitze umgehend verdampft und die Schmelze nur sehr langsam kühlen kann. Zudem können die betroffenen Räumlichkeiten und der betroffene Schmelzofen wegen der grossen Hitze aktuell nicht betreten werden.
Die Löscharbeiten dauern zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung weiterhin an und dürften noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Im Einsatz stehen mehrere Feuerwehren, ein Löschzug der SBB, die Kantonspolizei St.Gallen mit Fachspezialist/-innen, ein Statiker, die Wasserversorgung und die ARA Flums sowie die Gebäudeversicherung.
Zu Personenschaden ist es glücklicherweise nicht gekommen. Weshalb die Schmelze aus dem Förderungsprozess geriet, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat die Kantonspolizei St.Gallen mit der Ursachenermittlung beauftragt. Der entstandene Sachschaden dürfte in die Millionenhöhe gehen.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo SG