Polizeiticker

Kampagne zur Sensibilisierung gegen Belästigung im öffentlichen Raum

«Geits no?» (Bildquelle: gleichstellung-vs)

Positive Bilanz nach einem Jahr «Geits no?», der ersten kantonalen Kampagne zur Sensibilisierung gegen Belästigung im öffentlichen Raum. Ein Teil der Kampagne bestand aus Social Media Posts und öffentlichen Plakaten, ein anderer aus der Lancierung der Website geits-no.ch, die 5'500-mal aufgerufen wurde. Mehr als 2’500 Personen haben das Quiz auf dieser Website gemacht, mit dem sie ihr Verhalten testen konnten. Doch auch das öffentliche Gemeinwesen hat sich für die Kampagne interessiert.

Im Rahmen des Internationalen Frauentags vom 8. März 2023 wurde die erste kantonale Kampagne zur Sensibilisierung gegen Belästigung im öffentlichen Raum lanciert, um die Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam zu machen und das eigene Verhalten zu hinterfragen. Fast ein Jahr nach dem Start fällt die Bilanz positiv aus und die Aussichten für 2024 sind vielversprechend. Dies zeigt, wie bedeutsam und von Interesse das Thema für die Bevölkerung ist. Internetseite

Seit März 2023 wurde die Website geits-no.ch 5’500-mal aufgerufen und 2’558 Personen haben das Quiz auf dieser Website gemacht, mit dem das eigene Verhalten getestet werden kann. Bei 84 % der Personen ergab die Auswertung «Es gibt noch Verbesserungspotenzial». Das zeigt, wie wichtig es ist, über das Thema Belästigung vs. angemessenes Verhalten zu informieren. Das Verhalten von 15% der Teilnehmenden ist laut dem Quiz angemessen. 1 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlossen das Quiz mit dem Ergebnis «belästigendes Verhalten» ab.

Plakataktion und soziale Medien

Im März wurden in vier Zugkompositionen der RegionAlps 80 Plakate angebracht. Zeitgleich waren diese ebenfalls an fünf Tankstellen im Oberwallis und 20 Tankstellen im Mittel- und Unterwallis zu sehen. Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 100 Plakate zur Prävention von Belästigungen an den Strassen des Kantons aufgehängt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Um ein noch breiteres Publikum zu erreichen, wurden rund 30 Beiträge auf den sozialen Netzwerken der Kampagne verbreitet, die vom kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) und von der Kantonspolizei, dem zentralen Partner der Kampagne, übernommen wurden. Aktionen von gestern und morgen Das zweite Ziel der Kampagne war es, die Grossveranstaltungen im Kanton zu erreichen, die naturgemäss Schauplatz für Ausschweifungen aller Art sein können.

Im Herbst 2023 war «Geits no?» im Rahmen der Foire du Valais und in Partnerschaft mit der «After Foire» und der Unterwalliser Vereinigung gegen Belästigung (AVAH) in Martinach vertreten. Anfang dieses Jahres wurde mit der Stadt Monthey und deren Fasnachtskomitee eine Partnerschaft eingegangen. «Geits no?» wird im Frühjahr in der HES-SO Wallis verbreitet werden. Mit der Stadt Sitten, der Unterwalliser Vereinigung gegen Belästigung (AVAH) und in Zusammenarbeit mit dem Musikclub Port-Franc ist eine Sensibilisierungsaktion geplant. Das Interesse an der ersten Walliser Kampagne geht über die Kantonsgrenzen hinaus und es ist ein Sketch mit einem Westschweizer Comedian, der insbesondere in den sozialen Medien verbreitet werden soll, vorgesehen.

Ausserdem führt das KAGF am 3. Juni 2024, in Zusammenarbeit mit dem Verein Mille Sept Sans, einen neuen Workshop für Zeuginnen und Zeugen von Belästigung im öffentlichen Raum durch. Darin soll vermittelt werden, wie man richtig reagiert, wenn jemand belästigt wird. Informationen und Anmeldung unter www.egalite-vs.ch/harcelementrue24.

Partnerschaft mit Monthey

In Monthey haben sich das Fasnachtskomitee und die Stadtgemeinde in Absprache mit dem Kanton Wallis für eine Aktion in drei Phasen entschieden. Ein klares Zeichen, dass die Problematik wirklich ernst genommen wird. Am 25. Dezember wurde im Hinblick auf die bekannte Foire vom 31. Dezember bereits eine Plakatkampagne lanciert. Die Kampagne wird nun an der Fasnacht vom 29. Januar bis 18. Februar mit anlassbezogenen Slogans fortgeführt. Als letzte Phase wird vom 26. Februar bis 3. März eine Kampagne mit nach-fasnächtlichen Slogans durchgeführt. Parallel dazu wird die Botschaft über die sozialen Medien der Stadt Monthey, des Tourismusbüros und der Gemeindepolizei sowie des KAGF und der Kantonspolizei verbreitet.

Quelle der Polizeinachricht: Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Kultur