Mehr Einbrüche in den Wintermonaten – So schützen Sie sich
21.11.2024 | 14:01
Die Zahl der Einbruchsdelikte steigt, wenn die Dunkelheit früher einsetzt. Fühlen Sie sich sicher vor Einbrechern und welche Vorkehrungen treffen Sie? Laut Bundesamt für Statistik werden während den Wintermonaten von November bis März am häufigsten Einbrüche begangen. Wenn Sie jedoch meinen, dass nur in wohlhabenden Vierteln und vorwiegend nachts eingebrochen wird, täuschen Sie sich. Die Mehrheit der Einbrüche findet tagsüber statt und kann alle treffen. Grundsätzlich gilt jedoch: Einbrecher scheuen Lärm und Aufwand!
Nach wie vor gelten Einbrüche und Vermögensdelikte zu den Hauptstraftaten in der Schweiz. Gemäss Polizeilicher Kriminalstatistik von 2018 fallen die Einbruchzahlen im privaten Bereich um einen Viertel höher aus als im öffentlichen Bereich. Bei den meisten Einbrüchen entstehen zusätzlich zum Verlust von Geld- und Sachwerten beträchtliche Sachschäden, die es zu verkraften gilt.
Um Ihren persönlichen Einbruchschutz zu optimieren, erhalten Sie nachfolgend wichtige Tipps sowie Kontaktadressen.
Türen und Fenster zu
Gerne werden einfache Werkzeuge wie beispielsweise Schraubenzieher als Hebelwerkzeug benutzt. Eine Türe mit Mehrpunkteverriegelung sowie Fenster mit Pilzkopfzapfen sind bereits einbruchhemmend. Ältere Türen und Fenster können meistens nachgerüstet werden. Zusätzlich sollte jeder Fenstergriff abschliessbar sein. Bedenken Sie auch, dass gekippte Fenster als offene Fenster gelten – auch versicherungstechnisch!
Schätze schützen
Die kostbarsten Wertsachen gehören in einen Tresor. Dazu bietet sich ein Bankschliessfach an. Ansonsten muss der heimische Tresor fachgerecht verankert werden. Hier empfiehlt sich der Kauf bei einer Tresorfirma.
«Bedenken Sie auch, dass gekippte Fenster als offene Fenster gelten – auch versicherungstechnisch!»
Gute Nachbarschaft
Besser als eine Videoüberwachung schützt Sie eine gute Nachbarschaft vor Einbrüchen. Es macht Sinn, den vertrauten Nachbarn über Ferienabwesenheiten zu informieren. Dieser kümmert sich womöglich auch gleich um die Post, damit nicht ein überquellender Briefkasten die Abwesenheit offensichtlich macht.
Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren
Obwohl die meisten Einbrüche tagsüber stattfinden, ist die Beleuchtung nicht zu unterschätzen. Deshalb sind Zeitschaltuhren und/oder Bewegungsmelder mit Schockbeleuchtung eine sinnvolle Massnahme.
Experten her!
Es gilt das «Drei-Säulen-Prinzip» von einbruchhemmenden Massnahmen zu beachten. Dies sind organisatorische, baulich- sowie elektrotechnische Massnahmen. Erst eine Kombination deren macht Ihren Einbruchschutz effektiv!
Ziehen Sie die Sicherheitsexperten der Polizei bei. Diese beraten Sie gerne und meist kostenlos. Hier finden Sie die Kontaktadressen in Ihrem Kanton. Wenn Sie sich bei privaten Anbietern informieren wollen, kontaktieren Sie den Verein SWS. Dieser kann Ihnen Adressen zu kompetenten Fachfirmen liefern.
«Bleiben Sie ruhig und räumen Sie den Tatort nicht auf!»
Was tun, wenn trotzdem eingebrochen wurde?
Bleiben Sie ruhig und räumen Sie den Tatort nicht auf! Es ist von Vorteil, wenn sie eine Liste Ihrer wichtigsten Wertsachen, allenfalls mit Fotos anfertigen.
Sollten Sie jedoch einen Einbrecher auf frischer Tat ertappen, versuchen Sie auf keinen Fall ihn aufzuhalten oder gar zu überwältigen! Ziehen Sie sich rasch zurück, schliessen Sie sich ein und alarmieren Sie umgehend die Polizei unter der Nummer 117.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserer Broschüre «Riegel vor!». Im Video der Kampagne «Zivilcourage» finden Sie zudem die wichtigsten Tipps erläutert von der Kantonspolizei Thurgau.
Quelle der Nachricht: skppsc