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Teil des Becque-Tunnels eingestürzt - Arbeiten zur Sicherung und Instandsetzung können starten

Beginn der Arbeiten für die Wiedereröffnung der Kantonsstrasse zwischen Riddes und Isérables/La Tzoumaz (Symbolbild) (Bildquelle: geralt (CC0) - (Symbolbild))

Aufgrund des Einsturzes eines Teils des Becque-Tunnels am 3. Februar 2024 ist die Kantonsstrasse nach Isérables und La Tzoumaz für den Verkehr gesperrt. Nach Analyse der Ursachen und der technischen Varianten können nun die Arbeiten zur Sicherung und Instandsetzung des Kunstbaus beginnen. Die Wiedereröffnung der Strasse ist für Ende Juni 2024 geplant. In der Zwischenzeit werden das verstärkte Angebot des öffentlichen Verkehrs und die Verkehrsmassnahmen für die Nutzerinnen und Nutzer der Strasse durch das Dorf Isérables aufrechterhalten.

Der Becque-Tunnel auf der Kantonsstrasse Riddes - La Tzoumaz durchquert zwei unterschiedliche geologische Formationen. Der Einsturz ereignete sich am Punkt, an dem diese aufeinandertreffen. Diese verschiedenen Gesteine weisen komplexe Singularitäten auf, d.h. eine variable Neigung gekoppelt mit einer starken Heterogenität. Zudem ist die Gebirgsüberdeckung an der Einsturzstelle nur schwach ausgeprägt. Diese geologischen Besonderheiten in Verbindung mit der Verwitterung des Gesteins und den starken Niederschlägen im November und Dezember 2023 führten dazu, dass am Samstagabend, den 3. Februar 2024, ein Teil des Felsgewölbes des Tunnels einstürzte und die Kantonsstrasse gesperrt werden musste.

Seither hat sich das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt durch seine Dienststelle für Mobilität dafür eingesetzt, dass das Bauwerk so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden kann. Nach der Analyse der Ursachen und der technischen Varianten werden die Arbeiten zur Sanierung des Becque-Tunnels Ende Februar 2024 beginnen. Sie werden in zwei getrennten Phasen durchgeführt. In der ersten Phase wird der Bereich des Einsturzes im Inneren des Tunnels durch eine Verfüllung der verbleibenden Hohlräume gesichert, um die Ablagerungen des Einsturzes zu stabilisieren.

In einer zweiten Phase wird der eingestürzte Teil des Tunnels wiederhergestellt, indem man sich durch den konsolidierten Bereich hindurch gräbt. Sobald der Tunnel wiederhergestellt ist, können die abschliessenden Arbeiten wie die Erneuerung der Fahrbahn und die Wiederherstellung der Einrichtungen, einschliesslich der Beleuchtung und der Wasserableitung, durchgeführt werden. Um diese Sicherungsarbeiten so schnell wie möglich zu beginnen, hat der Staatsrat angesichts der Dringlichkeit der Situation und der derzeitigen schweren Störung der öffentlichen Ordnung, insbesondere in Bezug auf die öffentliche Sicherheit, die öffentliche Ruhe und die öffentliche Gesundheit, beschlossen, sich auf die polizeiliche Generalklausel zu berufen und sie gemäss der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen von einem Verfahren nach dem Recht des öffentlichen Beschaffungswesens auszunehmen.

Um den Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, wird das seit dem 7. Februar 2024 erheblich verstärkte Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln trotz des Rückgangs der Touristenzahlen aufrechterhalten. So wird der Fahrplan der Seilbahn Riddes - Isérables den Viertelstundentakt während der Hauptverkehrszeiten (morgens, abends und am Wochenende) beibehalten und eine zusätzliche Verbindung um 22.10 Uhr eingeführt. Auch auf der Buslinie Isérables -La Tzoumaz wird das Angebot im Vergleich zum üblichen Fahrplan erhöht, was eine Verdoppelung des Grundangebots, d.h. den Übergang zu einem Stundentakt, ermöglicht.

Wenn der Gratisverkehr ab dem 3. März 2024 abgeschafft wird, ermöglichen alternative Angebote zu Einzelfahrscheinen das Reisen zu attraktiven Preisen (PASS 13*, Mehrfahrtenkarten oder Streckenabonnements). Was den Strassenverkehr betrifft, werden die bisherigen Verkehrsmassnahmen dadurch verstärkt, dass die Bewohner von La Tzoumaz und Auddes in beiden Richtungen durch Isérables fahren dürfen.

Die Wiedereröffnung der Kantonsstrasse ist für Ende Juni 2024 geplant. Diese raschen Arbeiten sollen es der Region ermöglichen, die nächste Sommersaison unter wiederhergestellten Zugangsbedingungen in Angriff zu nehmen.

Quelle der Nachricht: Staat Wallis