Polizeiticker

Vorsicht vor Betrugsmaschen - 81-Jährige um 30'000 Franken betrogen

Eine Frau wurde um 30'000 Franken betrogen. (Symbolbild) (Bildquelle: Kantonspolizei Zürich)

In den vergangenen Tagen haben mehrere ältere Personen Anrufe von Betrügerinnen und Betrügern erhalten. Diese Personen teilten ihnen mit, dass ein Angehöriger in einen tödlichen Unfall verwickelt sei oder dass sie bei ihrer Bank beinahe Opfer von falschen Abbuchungen geworden seien. Die Anruferinnen und Anrufer gaben sich als Kriminalbeamte und Polizisten oder als Sicherheitsverantwortliche von Banken aus. In einem Fall gelang es den Tätern dieser Tage, einer Rentnerin einen grösseren Geldbetrag abzunehmen.

Die 81-jährige Frau hatte einen Anruf erhalten, bei der ihr zwei Täterinnen vorspiegelten, ihre Schwägerin habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und müsse nun eine Kaution hinterlegen. Eine der beiden gab sich als «Schwägerin», die andere als «Oberkommissarin» aus. Den beiden gelang es, die Geschädigte so stark zu manipulieren, dass diese später einer ihr unbekannten Person rund 30'000 Franken Bargeld und Wertsachen aushändigte.

Eine andere, derzeit wiederholt gemeldete Masche geht so: Betrüger melden sich bei ihren potentiellen Opfern telefonisch als «Sicherheitsverantwortliche» von Banken. Sie teilen ihnen mit, dass sie gerade eine missbräuchliche Abbuchung von deren Konten gestoppt und Bankangestellte in Verdacht hätten. Deshalb solle man doch zwecks «Spurensicherung» das Geld abheben und den «Ermittlern» übergeben. In den bislang bekannten Fällen wurde durch die gute Reaktion der Betroffenen zwar kein Geld oder andere Wertsachen übergeben. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass es in einigen Fällen, die der Polizei noch unbekannt sind, nicht beim Versuch blieb, sondern dass den falschen Sicherheitsverantwortlichen oder Beamten Geldbeträge ausgehändigt wurden. Wer auf diese Weise geschädigt worden ist und einem Fremden Geld übergeben hat, soll unbedingt – auch nachträglich – bei der Polizei Anzeige erstatten.

Zur Erinnerung weitere Vorgehen der Täter

Die Täter geben sich als Polizist oder als Kriminalbeamtin aus. Die Hochdeutsch oder seit einiger Zeit auch Schweizerdeutsch sprechenden Anrufer nehmen über eine gefälschte Rufnummer1 eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf. Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so beispielsweise diejenige einer Polizeiwache oder einer Behörde. In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen soll. Anschliessend werden zivile Polizeibeamte am Wohnort vorbeikommen, um das Bargeld, den Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung zu nehmen und an einem sicheren Ort zu deponieren. Die Täter fordern ihre potentiellen Opfer wiederholt auch auf, das Geld aus Gründen der Sicherheit

1«Call ID-Spoofing»: Es handelt sich dabei um einen «Diebstahl» einer fremden Telefonnummer. Dabei sendet der Anrufer – meist über die Internettelefonie (Voice Over IP) – nebst dem Telefonsignal auch noch die falsche Telefonnummer mit. Dadurch wird die wahre Identität des Anrufers beim Angerufenen verschleiert. Die meisten Anrufe stammen aus dem Ausland. Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt

persönlich in eine andere Stadt oder ins Ausland zu bringen und dort einem «Polizisten» zu übergeben oder an einem unauffälligen Ort zu hinterlegen. Falsche Polizisten versuchen sodann, Personen in Angst und Schrecken zu versetzen – etwa, weil bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das am Wohnort aufbewahrte Geld zu stehlen, oder weil ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und bei Nichtbezahlung der Busse verhaftet werde.

Hinweise der Staatsanwaltschaft

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Quelle: Kapo BS