Warnung aus dem Kanton Schaffhausen - "Neuer" Enkeltrick per Messengerdienst
04.03.2023 | 06:52
Die Schaffhauser Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche bei Messengerdiensten. Eine unbekannte Täterschaft gibt sich - zum Beispiel per WhatsApp - als Sohn oder Tochter aus, deren Smartphone kaputt sei und bittet um Geld.
"Hallo Papi. Mein Smartphone ist kaputtgegangen. Das ist meine neue Nummer" - mit WhatsApp-Nachrichten wie dieser beginnt eine neue "Enkeltrickmasche", die am Freitagnachmittag (03.03.2023) der Schaffhauser Polizei gemeldet worden ist. Betrüger scheinen sich vom Telefon auf Messenger-Dienste zu verlagern, da immer mehr Senioren auch WhatsApp nutzen, um mit ihren Verwandten in Kontakt zu bleiben.
Die Masche läuft immer gleich ab: Eine unbekannte Nummer schickt eine Nachricht und gibt vor, Tochter oder Sohn zu sein, deren Handy leider defekt sei. Nach der vertraut klingenden Begrüssung mit Herzchen und Kuss-Smileys kommen die Betrüger rasch zur Sache. Mit einer vermeintlichen Notlage wollen sie ihren Opfern Geld abluchsen.
"Ich muss heute noch eine dringliche Rechnung überweisen, komm aber nicht an meine Daten. Kannst du das für mich übernehmen? Morgen kriegst du das Geld zurück" - so oder ähnlich lauten Erklärungen auf Gegenfragen der angeschriebenen Seniorinnen und Senioren.
Um Ausreden sind die Kriminellen dann auch nicht verlegen. Fragt man etwa nach einem Anruf, heisst es, das ginge noch nicht, da das Handy erst eingerichtet werden müsse… .
Die Schaffhauser Polizei rät in diesem Zusammenhang:
- Vereinbaren Sie mit Ihren Angehörigen Codewörter für sensible Telefonate und Chats.
- Sollten Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab.
- Löschen Sie keinesfalls den Chatverlauf - die Polizei braucht ihn, um ermitteln zu können.
- Rufen Sie bei der Ihnen bekannten "alten" Nummer an.
- Wenn Sie niemanden erreichen: Fragen Sie den Absender nach Dingen, die nur die echte Tochter bzw. der echte Sohn wissen kann. Zum Beispiel: Wie hiess unsere erste Katze.
- Seien Sie bei Forderungen nach Geldüberweisungen über WhatsApp und andere Messangerdienste äusserst misstrauisch.
- Falls Sie nach einer Aufforderung bereits Geld überwiesen haben, nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrer Bank bzw. Ihrem Finanzinstitut auf und veranlassen Sie eine Rücküberweisung.
- Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelt, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Sollte sich Ihre Telefonnummer tatsächlich einmal ändern, teilen Sie dies am besten persönlich mit.
Quelle. Schaffhauser Polizei