Winterthur ZH - Mehrere hunderttausend Franken an Betrüger übergeben
29.03.2023 | 12:35
Nach Schockanrufen in Winterthur hat ein Mann am Donnerstag und Freitag (23./24.3.2023) mehrmals Bargeld im Gesamtwert von mehreren hunderttausend Franken an unbekannte Abholer übergeben.
Am Montagmorgen meldete sich das Opfer eines Schockanrufbetruges bei der Kantonspolizei Zürich in Winterthur. Der 74-Jährige berichtete, dass er am Donnerstag und Freitag mehrmals Schockanrufe erhalten habe und die Anruferinnen und Anrufer ihn massiv unter Druck gesetzt hätten. Sie hätten sich als Polizisten und Vertreter der Staatsanwaltschaft ausgegeben. Nach einem angeblichen Unfall der Tochter des Angerufenen sei diese verhaftet worden. Mit einer Kaution könne er seine Tochter freikaufen und Schlimmeres verhindern.
Der Mann wurde angewiesen, das Geld sofort zu besorgen und mit niemandem darüber zu sprechen. Aufgrund der schockierenden Nachricht befand sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand und befolgte die Anweisungen der Betrügerinnen und Betrüger. Daraufhin kam es im Laufe der beiden Tage an verschiedenen Orten zu mehreren Übergaben von insgesamt mehreren hunderttausend Franken.
Schützen Sie sich vor Telefonbetrügern mit folgenden Tipps
Die Betrüger setzen bewusst auf das Schockmoment und setzen ihre Opfer unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.
Lassen Sie sich am Telefon nicht zu kurzfristigen und unüberlegten Entscheidungen verleiten, egal wie glaubwürdig die Situation dargestellt wird. Eine drohende Haftstrafe kann NIE durch Zahlung einer Kaution abgewendet werden. Auch die medizinische Behandlung eines Unfallopfers wird NIE von der vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig gemacht.
Beenden Sie das Telefongespräch, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Quelle: KaPo ZH