Kanton Waadt – Polizei warnt vor Solaranlagen-Betrug – Vorsicht bei Haustürgeschäften
30.07.2025 | 13:03
Die Polizei beobachtet derzeit eine besorgniserregende Welle von Betrugsfällen im Zusammenhang mit Solaranlagen. Unseriöse Anbieter locken mit vermeintlich nachhaltigen Angeboten und verschwinden nach Vorauszahlungen spurlos.
Die Polizei warnt aktuell vor einer besorgniserregenden Zunahme von Betrugsfällen im Zusammenhang mit Solaranlagen. Seit mehreren Wochen häufen sich Meldungen über Firmen, die unter dem Vorwand der Förderung erneuerbarer Energien verlockende Angebote für die Installation von Solarpanels, Batteriespeichern oder Wärmepumpen unterbreiten – häufig mit aggressiven oder aufdringlichen Verkaufsmethoden.
Typischerweise fordern diese Unternehmen nach einer Kontaktaufnahme per Haustürbesuch oder Werbeflyer rasch eine Vorauszahlung, meist mit der Begründung, Material bestellen zu müssen. Nachdem das Geld überwiesen wurde, bricht das Unternehmen den Kontakt ab oder verschwindet ganz vom Markt.
In einigen Fällen melden diese Firmen Insolvenz an und leiten die Geschädigten an angebliche Partnerunternehmen weiter, die ebenfalls unzuverlässig sind oder die Arbeiten unzureichend, nicht normgerecht oder zu überhöhten Preisen ausführen.
Besonders tückisch: Manche dieser Firmen wirken auf den ersten Blick seriös, da sie neu gegründet oder offiziell übernommen wurden, sich aber in der Praxis als reine Scheinfirmen entpuppen.
Die Polizei ruft deshalb zu besonderer Vorsicht auf und empfiehlt folgende Präventionsmassnahmen:
Seien Sie misstrauisch gegenüber aufdringlichen oder aggressiven Verkaufsmethoden.
Handeln Sie niemals übereilt – holen Sie mehrere Offerten ein und vergleichen Sie diese sorgfältig.
Beauftragen Sie nur Unternehmen, die durch anerkannte Dachverbände zertifiziert sind.
Prüfen Sie die Anbieter im Handelsregister und beim Betreibungsamt.
Zahlen Sie niemals im Voraus, ohne eine vertraglich gesicherte Garantie.
Seien Sie auch gegenüber angeblichen Partnerfirmen wachsam – auch sie können Teil des Betrugsmodells sein.
Angesichts dieser professionell organisierten Maschen sei kollektive Aufmerksamkeit unerlässlich. Die Polizei ruft dazu auf, über das Thema auch im Freundes- und Familienkreis zu sprechen, um weitere potenzielle Opfer zu sensibilisieren.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo VD