Love Scam: Betrugsmasche im Internet nimmt zu
27.03.2023 | 14:26
Betrüger nutzen die Anonymität des Internets, um ahnungslose Menschen in eine vermeintliche Liebesbeziehung zu verwickeln. Dabei geht es den Tätern nur um das Geld ihrer Opfer.
Die Landespolizei warnt vor Liebesbetrügern im Internet. Vergangene Woche wurde ein Mann Opfer einer Betrügerin, welche im Verlaufe der Korrespondenz so überzeugend wirkte, dass er ihr mehrere Tausend Franken für ihre „Notlage“ überwies.
Diese Betrugsmasche wird auch als „Love“- oder „Romance Scam“ (scam, engl. Bezeichnung für Betrug) bezeichnet und ist im Internet weitverbreitet. Die Täter spielen ihren Opfern eine Liebesbeziehung vor, um diese dann finanziell zu schädigen.
Opfer dieser Delikte sind sowohl Männer als auch Frauen, zumeist in der zweiten Lebenshälfte. Der Betrug beginnt erst, wenn das Opfer emotional stark eingebunden ist. Die Täter betonen, dass sie das erhaltene Geld auf jeden Fall zurückzahlen werden.
Die Elemente der Betrugsmasche bleiben immer gleich
Ein persönliches Treffen mit dem „Traumpartner“ ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich und der Kontakt erfolgt ausschließlich über Internet und Telefon. Der „Traumpartner“ gibt vor, sich in einem weit entfernten Land zu befinden oder dorthin verreisen zu müssen.
Der „Traumpartner“ oder ein enges Familienmitglied erleidet einen schweren Schicksalsschlag und bittet um Geld, teure Elektronikartikel oder Dienstleistungen. Alternativ wird auch um Geld für ein Flugticket oder Visum gebeten, um ein gemeinsames Treffen zu ermöglichen. Ein vereinbartes Treffen lässt der „Traumpartner“ dann kurzfristig platzen. Wer sind die Betrüger?
Am anderen Ende der Leitung sitzen professionelle Banden, die hohe Erfahrungswerte im Umgang mit ihren Opfern haben. Diese Täter haben mit dem Bild des vermeintlichen „Traumpartners“ nichts gemeinsam. Häufig handelt es sich sogar um mehrere Personen, die sich abwechseln und denen das Opfer in vertraulichen Gesprächen intimste Informationen Preis gibt.
Auch bei uns in der Region gibt es zahlreiche Geschädigte und viele machen aus Scham keine Anzeige bei der Polizei. Es besteht vermutlich eine hohe Dunkelziffer.
Die Landespolizei rät
Grundsätzlich Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld zu überweisen oder auf sonstige Forderungen einzugehen.
Ebenso sollte man den Kontakt sofort abbrechen oder blocken und sich nicht durch unterschwellige Drohungen einschüchtern lassen.
Mit dieser Betrugsmasche erleiden die Geschädigten nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern oftmals tauchen auch psychische Probleme auf. In solchen Fällen sollte unbedingt entsprechende Hilfe (Psychologe, Opferhilfe) in Anspruch genommen werden.
Quelle: lpfl