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Polizei warnt vor falschen Polizisten im Kanton Jura

Symbolbild (Bildquelle: Schweizerische Kriminalprävention)

Im Kanton Jura häufen sich Betrugsfälle durch falsche Polizisten, die gezielt ältere, alleinlebende Menschen täuschen und um hohe Geldbeträge bringen. Die Kantonspolizei ruft zur Wachsamkeit auf und bittet Angehörige, gefährdete Personen aktiv zu sensibilisieren. Betroffen von der Betrugsmasche ist die gesamte Schweiz.

Seit Jahresbeginn wurden im Jura bereits elf bestätigte Fälle und drei Betrugsversuche mit falschen Polizisten registriert. Im Jahr 2024 verzeichnete die Kantonspolizei Jura zehn Fälle und einen Betrugsversuch. In der Westschweiz wurden seit Anfang Januar knapp 200 Fälle gemeldet.

Wie gehen Betrüger vor?

Die Vorgehensweise ist oft dieselbe: Ältere, oft alleinstehende Menschen werden telefonisch kontaktiert, getäuscht und unter Druck gesetzt. Diese Straftaten werden in der Regel von zwei Personen begangen. Der erste Betrüger ruft das Opfer an und gibt sich als Polizist aus.

Der Anrufer erklärt, dass ein Kollege in Zivil zu ihm nach Hause kommen werde, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen seine Bankkarte mit PIN oder Bargeld, manchmal sogar Schmuck, abzuholen. Der Komplize erscheint dann beim Opfer zu Hause, zeigt einen gefälschten Ausweis vor, um die Wertsachen abzuholen, und geht dann zu einem Geldautomaten, um möglichst viel Geld abzuheben.

Die Summen sind beträchtlich (oft um die 3000 Franken) und können höhere Beträge erreichen, die in die Zehntausende von Franken gehen. Die Täter sind hoch organisiert und schwer zu identifizieren. Sie operieren in der Regel vom Ausland aus und schicken lediglich Mittelsmänner in die Schweiz.

Verbesserte Prävention: Eine Aufgabe für alle

Um diesen Betrugsmaschen entgegenzuwirken, verstärkt die Kantonspolizei ihre Präventionsbemühungen. Informationsbroschüren sind an Polizeischaltern, in Gemeindeverwaltungen, auf der Website und in den sozialen Medien erhältlich.

Die Polizei ruft alle zur Wachsamkeit auf, insbesondere im Umgang mit älteren Angehörigen. Sie ermutigt die Familien und Freunde der Opfer, die oft keinen Zugang zu traditionellen Kommunikationsmitteln haben, aktiv zu sensibilisieren.

Ihre Kantonspolizei gibt folgende Vorsichtshinweise:

Quelle der Polizeinachricht: Kapo Jura