Polizeiticker

Unwetter im Kanton Tessin - Erdrutsche und Hochwasser sorgen für Probleme

In Grancia TI war heute das Hochwasser ein grosses Problem. (Bildquelle: Leserreporter - Hr. S. Sargenti - Dein Wetter in der Schweiz)

Die Kantonspolizei teilt mit, dass wegen des schlechten Wetters, das in den letzten Stunden vor allem den Raum Lugano betroffen hat, die Kantonsstrassen zwischen Paradiso und Melide (Forca di San Martino) sowie zwischen Castagnola und der Zollstelle Gandria bis morgen für den Verkehr gesperrt sind. Auf der A2 bei Bissone, die heute Morgen von dem Erdrutsch betroffen war, fließt der Verkehr in Nord-Süd-Richtung in beiden Richtungen, nach Süden und nach Norden. In der Zwischenzeit werden die Arbeiten auf der Fahrbahn in Richtung Süden und Norden fortgesetzt, um das Erdrutschmaterial abzutragen. Wenn das Wetter es zulässt, wird mit einer möglichen Wiedereröffnung am Abend gerechnet. Derzeit wird ein Erdrutsch in der Nähe des Zollamts von Brissago gemeldet.

Insgesamt hat die Tessiner Notrufzentrale (CECAL) in den letzten 36 Stunden 243 Ereignisse (210 im Zusammenhang mit Naturkatastrophen) mit 118 Einsätzen bearbeitet. Auf der anderen Seite wurden 175 Ereignisse von den 117 bearbeitet, von denen die Hälfte mit Naturgefahren zusammenhing. In der intensivsten Phase, von 7 Uhr morgens bis 11.30 Uhr, wurden 70 Ereignisse bearbeitet (63 aufgrund von schlechtem Wetter, 6 aufgrund von Naturereignissen und 1 aufgrund von Umweltverschmutzung), wobei 113 Anrufe zu 118 eingegangen sind. Auf der anderen Seite gingen bei der 117 144 Anrufe ein (insgesamt 21 Ereignisse, davon 12 wetterbedingt). Auch die Feuerwehr, die Stadtpolizei und die Mitarbeiter des Amtes für Naturgefahren und der Territorialen Einheit 4 waren besonders gefordert.

Mit dem Polizeihelikopter konnte die Lage von oben genau beobachtet werden. (Bildquelle: Kantonspolizei Tessin)

Da in den letzten Tagen auf dem Luftwaffenstützpunkt Magadino ein von der Tessiner Kantonspolizei in Zusammenarbeit mit der Armee organisierter Spezialkurs für Schweizer Helikopterführer in vollem Gange war, konnte ein EC-635-Helikopter (der von der Luftwaffe für diese spezielle Ausbildung zur Verfügung gestellt wurde) für Aufklärungsflüge eingesetzt werden. Der Einsatz des Helikopters (siehe beiliegendes Foto der Kantonspolizei) ermöglichte einen privilegierten Blick auf die vom Unwetter am stärksten betroffenen Gebiete, so dass die Sicherheitsmaßnahmen weiter koordiniert werden konnten.

Video aus Agno TI

In Anbetracht der gravierenden Probleme im Strassenverkehr und der Tatsache, dass weiterhin die Gefahr des Anschwellens von Flüssen und möglicher Erdrutsche besteht, wird die Bevölkerung gebeten, weiterhin Vorsicht walten zu lassen und insbesondere