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Zivilcourage im Alltag – St. Gallen setzt Zeichen gegen Sexismus

Für viele Menschen gehören solche Übergriffe zum Alltag. (Bildquelle: Kanton St. Gallen.)

Mit der Kampagne «Kein Platz für Sexismus» setzen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Liechtenstein ein Zeichen gegen sexuelle, sexistische und queerfeindliche Belästigung. Mit Plakaten und Alltagstipps möchte man die Zivilcourage fördern und Betroffene unterstützen.

Anzügliche Sprüche in der Bar, unerwünschte Berührungen im Bus oder herabwürdigende Beleidigungen auf offener Strasse: Für viele Menschen gehören solche Übergriffe zum Alltag.

Mit der überregionalen Kampagne «Kein Platz für Sexismus» positionieren sich der Kanton St.Gallen (aber auch der Kanton Appenzell Ausserrhoden, sowie das Fürstentum Lichtenstein) gegen sexuelle, sexistische und queerfeindliche Belästigung – und ermutigen dazu, im Alltag Zivilcourage zu zeigen.

Sexuelle, sexistische und queerfeindliche Belästigung gehört für viele Menschen zum Alltag – im Ausgang, beim Sport, in der Schule, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum und Verkehr. Laut dem Gleichstellungsbarometer 2024 haben vier von fünf Frauen und rund die Hälfte der Männer in der Schweiz bereits übergriffige Situationen erlebt.

Zahlen aus einer Umfrage der Vorläufer-Kampagne von 2021/22 zeigen: Auch im Kanton St.Gallen erleben insbesondere Frauen, aber auch Männer und queere Menschen regelmässig Grenzüberschreitungen, abwertende Bemerkungen und körperliche Übergriffe.

Der Start der Kampagne erfolgt am Montag, 18. August 2025. (Bildquelle: Kanton St. Gallen)
Die Kantone ermutigen zu mehr Zivilcourage im Alltag. (Bildquelle: Kanton Sankt Gallen)

Zeichen setzen mit mehr Zivilcourage

Mit der Kampagne fordert der Kanton St.Gallen die Gesellschaft zu mehr Zivilcourage auf. Hinsehen statt wegschauen, handeln statt schweigen. Die Projektleiterin von «Kein Platz für Sexismus» und Gleichstellungsbeauftragte des Kantons St.Gallen, Rahel Fenini, betont, dass bereits kleine Gesten der Zivilcourage eine grosse Wirkung entfalten können, da sie deutlich machen, dass diskriminierendes Verhalten nicht einfach hingenommen wird.

Der Start der Kampagne erfolgt am Montag, 18. August 2025, mit einer Plakat-Aktion im öffentlichen Raum und Verkehr. Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und im Alltag Zivilcourage zu zeigen. Die Plakate zeigen beispielhafte Alltagssituationen, in denen Menschen mit sexueller, sexistischer oder queerfeindlicher Belästigung konfrontiert sind.

Diskriminierendes Verhalten soll nicht einfach hingenommen werden. (Bildquelle: Kanton Sankt Gallen)
Bereits kleine Gesten der Zivilcourage können eine grosse Wirkung entfalten. (Bildquelle: Kanton St. Gallen.)

Auf der Website sind konkrete und alltagstaugliche Handlungstipps zu finden.

Die Kampagne ist eine Kooperation der Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden sowie dem Fürstentum Lichtenstein.

Quelle der Nachricht: Kanton Sankt Gallen, Abteilung Integration und Gleichstellung