Zwei von acht Wölfe aus dem Calfeisental-Rudel erlegt
05.02.2024 | 09:15
Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei verfügte am 4. Dezember 2023 den Abschuss sämtlicher Wölfe des Calfeisental-Rudels. Die Verfügung galt bis am 31. Januar 2024. Die Wildhut hat in dieser Zeit zwei der acht Wölfe aus dem Rudel erlegt.
Die neue Jagdverordnung des Bundes ist am 1. Dezember in Kraft getreten und ermöglicht die Regulation von Wolfsrudeln. Am 4. Dezember 2023 hatte das Amt für Natur, Jagd und Fischerei den Abschuss sämtlicher Wölfe des Calfeisental-Rudels verfügt. Das Calfeisental-Rudel ist für zahlreiche Übergriffe auf Nutztiere verantwortlich, die oft in geschützten Herden gerissen wurden. Die Verfügung galt bis zum 31. Januar 2024.
In dieser Zeit hat die Wildhut zwei der acht Wölfe aus dem Rudel erlegt. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei geht davon aus, dass es sich bei den erlegten Wölfen um den Leitrüden und die Leitwölfin handelt. Beide Tiere hatten gelernt, Herdenschutzmassnahmen zu umgehen und Nutztiere in geschützten Situationen zu reissen. Die Wölfe wurden am Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern untersucht.
Aufgrund seines geringen Gewichts war das Amt für Natur, Jagd und Fischerei davon ausgegangen, dass es sich bei einem der erlegten Wölfe um einen Jungwolf handelte. Die Untersuchung am Institut hat aber gezeigt, dass der Wolf bereits älter war. Die genetische Analyse am Laboratoire de Biologie de la Conservation de l'Université de Lausanne bestätigte, dass es sich um den Leitrüden handelte.
Grosser Einsatz für ein besseres Zusammenleben zwischen Alpwirtschaft und Wolf
Die Wildhut wendete seit Anfang Dezember über 400 Stunden mit dem Suchen und Erlegen der Wölfe auf. Sie suchte mehrheitlich in der Nacht mit Wärmebildgeräten nach den Wölfen. Auch die Pächterinnen und Pächter der Jagdreviere im Abschussperimeter unterstützten die Wildhüter mit Meldungen und Einsätzen. Das Rudel begann sich bereits Anfang Winter aufzulösen. Der letzte Fotofallen-Nachweis des gesamten Rudels stammt von Mitte November 2023.
Quelle der Polizeinachricht: Amt für Natur, Jagd und Fischerei