Cybercrime - "Wohnwagen zu verschenken"
15.10.2023 | 10:55
Die Betrüger inserieren Wohnmobile und Wohnwagen älteren Baujahres und bieten diese günstig oder sogar gratis an. Dabei wollen sie an Personendaten und Ausweiskopien der potenziellen Opfer gelangen. Die dadurch ergaunerten Ausweiskopien werden später für weitere Delikte verwendet. Oft versuchen die Täter zusätzlich Geld durch vorgegaukelte Gebühren zu ergattern.
Die Betrugsmasche
In den Inseraten der Betrüger werden die angeblichen Gründe für das verlockend günstige Angebot jeweils ausführlich beschrieben. Nach der ersten Kontaktaufnahme wird dem Opfer erklärt, das Fahrzeug befinde sich im Ausland, weshalb ein Export des Fahrzeuges nötig sei.
Für die weitere Verkaufsabwicklung verlangen die Täter die Personendaten und Kopien des Passes oder der Identitätskarte. Mit den so ergaunerten Ausweisdokumenten ist es den Cyberkriminellen möglich, weitere Delikte zu begehen.
In einem nächsten Schritt versuchen die Betrüger den Opfern glaubhaft zu machen, dass für die Verkaufsabwicklung verschiedene Gebühren (Transport-/Zollgebühren etc.) entstehen, welche zusätzlich zum Kaufpreis im Voraus bezahlt werden müssen. Da es sich hierbei lediglich um ein Fake-Angebot handelt und die Betrüger nicht über das Fahrzeug verfügen, erleiden die Opfer einen finanziellen Schaden.
Was muss ich tun
- Verschicken Sie keine sensiblen Informationen oder Kopien Ihrer Ausweisdokumente an unbekannte Drittpersonen
- Seien Sie skeptisch, wenn der gelieferte Artikel sich im Ausland befinden soll
- Lassen Sie den gesunden Menschenverstand walten. Ausser Familie und Freunde wird Ihnen vermutlich kaum jemand etwas gratis geben
- Melden Sie den Betrug so schnell wie möglich dem Portalbetreiber, damit die Anzeige entfernt wird und weitere Betrügereien verhindert werden
Ich habe meine Ausweisdokumente gesendet und/oder Geld überwiesen
- Melden Sie sich umgehend bei Ihrem Kreditkarten-/Finanzinstitut und stellen Sie eine Zahlungsrückforderung
- Begeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung zu Ihrer örtlichen Stelle der Kantonspolizei und erstatten Sie eine Anzeige
Quelle der Meldung: Cybercrimepolice