Lausanne-Prélaz VD – 100 Jugendliche liefern sich Auseinandersetzungen mit Polizei

In Lausanne-Prélaz ist es am Sonntagabend zu massiven Ausschreitungen gekommen. Rund 100 Jugendliche griffen die Polizei an, errichteten Barrikaden und setzten Container in Brand.

Am Sonntagabend, 24. August 2025, kam es in Lausanne im Stadtteil Prélaz zu erheblichen Unruhen (wir berichteten). Gegen 21.20 Uhr errichteten rund 100 Jugendliche und Minderjährige, viele von ihnen vermummt, Strassensperren und setzten Barrikaden, Container und Mülltonnen in Brand.

Die ersten Patrouillen der Stadtpolizei Lausanne (PML) wurden mit Wurfgeschossen und pyrotechnischen Gegenständen attackiert. Daraufhin kamen die Ordnungskräfte (MO) der PML zum Einsatz, unterstützt durch die Kantonspolizei Waadt (PCV) sowie weitere Gemeindepolizeien. Insgesamt wurden über 60 Polizisten und Gendarmen mobilisiert.

Die Randalierer beschädigten zudem einen Gelenkbus der Transports lausannois (TL) schwer und versuchten, diesen in Brand zu setzen. Die Berufsfeuerwehr des SPSL musste mehrere Brandherde eindämmen. Zwischen 21.30 Uhr und 1.00 Uhr war die MO-Einheit schwerpunktmässig auf der Avenue de Morges im Einsatz. Aufgrund der massiven Gewaltanwendung setzten die Einsatzkräfte Zwangsmittel ein, darunter 16 Gummigeschosse und drei Tränengasgranaten.

Nach 1.00 Uhr beruhigte sich die Lage wieder. Laut Polizei gab es keine Verletzten – weder unter den Randalierern noch bei den Einsatzkräften. Die TL kündigte an, Strafanzeige wegen Sachbeschädigung zu erstatten. Die Stadt Lausanne hat ihre Dienste mit der Reinigung der Fahrbahn und der Beseitigung von Schäden beauftragt.

Die Kriminalpolizei Lausanne führt nun Ermittlungen, um die Täter zu identifizieren. Staatsanwaltschaft und Jugendgericht wurden informiert. Polizei und Stadtbehörden rufen die Jugendlichen auf, die öffentliche Ordnung und Ruhe zu respektieren.

Quelle der Polizeinachricht: Kapo VD