Neuenburg – Falsche Polizisten stehlen 100’000 Franken
26.11.2025 | 10:28
Am Freitag, 14. November 2025, wurde ein Händler in Neuenburg Opfer eines Betrugs. Die Täterschaft entwendete 100’000. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Auch die Beute konnte sichergestellt werden.
Am späten Nachmittag des Freitags, 14. November 2025, erschien ein als Arbeiter gekleideter Mann im Geschäft des Opfers und behauptete, dass Arbeiten in der Nähe Auswirkungen auf das Gebäude haben könnten. Nachdem er die Räumlichkeiten inspiziert hatte, ging er wieder.
Einige Minuten später betraten zwei weitere Personen das Geschäft und gaben sich als französische Polizisten aus, die wegen des verdächtigen Verhaltens des falschen Arbeiters ermittelten. Sie überredeten den Ladenbesitzer, zu überprüfen, ob Waren gestohlen worden waren. Trotz seines Misstrauens öffnete dieser seinen Safe. Die falschen Polizisten beschlagnahmten daraufhin eine Kasse mit CHF 100'000.-- und flohen mit dem Auto. Der Ladenbesitzer alarmierte sofort die 117.
Ein entscheidender Zeugenaussage
Ein Augenzeuge, der am frühen Nachmittag verdächtige Aktivitäten in der Nachbarschaft eines in Frankreich zugelassenen Fahrzeugs beobachtet hatte, meldete dies der Polizei. Das Fahrzeug wurde sofort in der ganzen Schweiz zur Kontrolle ausgeschrieben. Eine Patrouille der Waadtländer Gendarmerie stoppte das Fahrzeug in Gland/VD. Im Fahrzeug wurden drei Männer festgenommen und die Beute sichergestellt.
Die drei Personen wurden zur weiteren Bearbeitung des Falls in den Kanton Neuenburg überstellt. Die diensthabende Staatsanwältin leitete ein Strafverfahren ein und beauftragte die Kriminalpolizei mit den Ermittlungen. Die drei mutmasslichen Täter sind französische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Frankreich und 50, 38 bzw. 28 Jahre alt. Beim Zwangsmassnahmen-Gericht wurde ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.
Die Neuenburger Polizei würdigt die entscheidende Rolle des Zeugen sowie die Effizienz der Waadtländer Gendarmerie bei der Festnahme.
Sie erinnert daran, dass Betrüger mit Einfallsreichtum um die Täuschung ihrer Opfer wetteifern, und fordert die Bevölkerung auf, bei Verdacht auf aufdringliches Verhalten oder ungewöhnliche Situationen sofort die 117 anzurufen.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo NE