Zürich

Auseinandersetzungen vor Fussballderby in Zürich – 18 Hausdurchsuchungen durchgeführt

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: Polizei)

Im Zuge einer grossen Ermittlung wurden neun Personen festgenommen, die im Oktober 2024 an gewalttätigen Ausschreitungen rund um das Derby GC – FCZ beteiligt waren.

Am Samstagnachmittag, 19. Oktober 2024, kam es vor dem Fussballderby GC – FCZ am Bahnhof Hardbrücke zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern der beiden Fussballklubs, als rund 50 vermummte Personen die S9 stürmten.

Die Stadtpolizei Zürich hat nach diesen Ereignissen zusammen mit der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl Ermittlungen aufgenommen. Im Zuge dieser Ermittlungen, unter anderem nach Auswertung von Videomaterial, stellte sich heraus, dass es vor der Stürmung des Zuges zu einem Angriff mutmasslich von GC-Anhängern auf mehrere Fans des FCZ auf der Hardbrücke gekommen war.

Dabei wurden diese teilweise verletzt und beraubt. Weder Auskunftspersonen/Zeugen noch geschädigte Fussballfans meldeten sich in der Folge bei der Polizei.

Im Verlauf der aufwändigen Ermittlungen, konnten mehrere tatverdächtige Personen identifiziert werden.

In der bis jetzt grössten Aktion in Bezug auf Gewalt rund um Fussballspiele, führte die Stadtpolizei Zürich gestern in fünf Kantonen 18 Hausdurchsuchungen durch.

Neun Personen wurden wegen Verdachts auf qualifizierte Delikte wie z.B. versuchte schwere Körperverletzung, Raub, Angriff und Landfriedensbruch festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt.

Dabei handelt es sich um acht Schweizer und einen Brasilianer im Alter von 18 – 31 Jahren. Die weiteren beschuldigten Männer, im Alter von 15 – 32 Jahren aus der Schweiz und je einmal aus Kroatien und Brasilien werden wegen Verdachts auf Angriff und/oder Landfriedensbruch bei der Staatsanwaltschaft, in einem Fall bei der Jugendanwaltschaft, angezeigt.

Die staatsanwaltschaftlichen Verfahren gegen die Beschuldigten sind noch nicht abgeschlossen. Es gilt wie immer die Unschuldsvermutung bis zu einem rechtskräftigen Verfahrensabschluss.

Verwaltungsrechtliche Massnahmen in Form von Meldeauflagen und Rayonverboten werden zurzeit noch geprüft.

Zeugenaufruf:

Die Personen, die auf der Hardbrücke teilweise tätlich angegriffen und beraubt wurden, sowie auch Auskunftspersonen des Vorfalls haben sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bei der Polizei gemeldet.

Im vorliegenden Zusammenhang suchen die Stadtpolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Personen (Direktbetroffene Fussballfans, Auskunftspersonen, Zeugen), die Angaben zum Vorfall auf der Hardbrücke oder in der S9 am 19. Oktober 2024, kurz vor 14 Uhr machen können. Diese werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich, Tel.-Nr. 0 444 117 117 zu melden.

Quelle der Polizeinachricht: Stadtpolizei Zürich