Der Zoll in Rosenheim (D) dürfte nicht schlecht gestaunt haben. Ein erst 13 Jahre alter Knabe hat seine Eltern auf der A8 Richtung Augsburg chauffiert. Als die französische Familie an den Zoll geriert, wollte sie das Vorgehen noch durch einen fliegenden Fahrerwechsel korrigieren. Da dies misslang, leitete die Polizei nun ein Strafverfahren ein - und ein Zollvergehen beging die Familie auch.
Den Angaben zufolge setzten sich die Zöllner mit ihrem Dienstwagen vor den französischen Wagen der Familie und forderten den Fahrer per Leuchtschrift zum Folgen auf. Die Beamten haben sich noch gewundert, warum das Auto 300 Meter vor der Einfahrt zu einem Rastplatz stehen blieb und trotz des Zuwinkens der Kontrolleure zunächst nicht weiterfuhr. Nach einigen Minuten kam das Auto schliesslich, doch es sass nicht der Knabe am Steuer, sondern nun ein älterer Mann.
Jedoch gaben die Eltern bei der anschliessenden Befragung ihr Vergehen zu. Die folgende Zollkontrolle brachte zusätzlich hervor, dass die Mutter einen goldenen Armreif im Wert von 1500 Euro unangemeldet aus der Türkei in die Europäische Union eingeführt hatte. Dafür erhielt die Frau eine weitere Strafanzeige, diesmal wegen Steuerhinterziehung. Da die Familie die fälligen Abgaben von 330 Euro nicht begleichen konnte, behielt der Zoll den Armreif.