Die häufigste Ursache für Verkehrsunfälle ist falsches Verhalten der Verkehrsteilnehmer, vorab der Autofahrer. Das geht deutlich aus den neusten Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2015 hervor. Die neue Fahrzeuggeneration (Technik) ist in Sachen Sicherheit nicht mehr vergleichbar zu früheren Zeiten. Aber weder die neue Technik noch die heutigen, gut ausgebauten Strassen können in der Regel verhindern, dass es zu einem Verkehrsunfall kommt.
Da stellt sich automatisch die Frage, was bewirkt die beste Fahrzeugtechnik, die besten Strasseninfrastrukturen auf den Menschen, wenn er durch sein Verhalten der Verursacher oder die Verursacherin eines Verkehrsunfalles ist? Dass die Anzahl an Verkehrstoten und verletzten Personen glücklicherweise seit Jahren rückgängig ist, ist sicherlich auf die neuen Fahrzeuggenerationen zurück zu führen, aber auch auf die Verkehrstechnik, welche die Unfälle analysieren und dort Einfluss nimmt, wo Schwachstellen erkennbar sind.
Die Einflussnahme auf die Verkehrsteilnehmer ist leider äusserst schwierig und nach wie vor am nachhaltigsten mit einer hohen Kontrolldichte und der Überwachung des gesamten Verkehrsflusses.
Die Verkehrsunfallstatistik 2015 des Kantons Appenzell Ausserrhoden zeigt dieses Verhalten insbesondere bei den Hauptursachen auf und präsentiert sich in einer Gesamtübersicht wie folgt:
- Leichter Rückgang der Anzahl Verkehrsunfälle
- Praktisch gleichbleibende Zahl an Leicht- und Schwerverletzten
- Ein Todesopfer zu beklagen
Leichter Rückgang an Verkehrsunfällen
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle um 5. Waren es 2014 noch 385 Unfälle, so zählen wir für das Statistikjahr 380 Unfälle, was einer Abnahme von 1,3 Prozent entspricht.
Praktisch gleichbleibende Zahl an Leicht- und Schwerverletzten
Die Anzahl der Schwerverletzten stieg im Jahr 2015 auf 15 Personen gegenüber dem Vorjahr mit 14 schwerverletzten Personen. 2015 verletzen sich 80 Personen leicht, was im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme von 10 leichtverletzten Personen entspricht.
Ein Todesopfer zu beklagen
In Teufen verstarb am Samstag, 15. August 2015, ein 21-jähriger Personenwagenlenker an den Folgen der Verletzungen nach einem Selbstunfall (polizeiticker.ch berichtete).
Unfallursachen
Die häufigsten Ursachen, die im Jahr 2015 zu einem Unfall führten (exklusive Wildunfälle) sind auf nichtangepasste Geschwindigkeit und missachten des Vortrittsrechts gefolgt von zu nahem Aufschliessen, dem Zustand des Lenkers und unvorsichtiges Rückwärtsfahren.
Wildunfälle
Insgesamt musste die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden im Jahr 2015 zu 52 (2014: 67) Verkehrsunfällen mit Wildtieren ausrücken. Dabei waren total 39 Rehe, 6 Dachse, 5 Füchse und 2 Hirsche beteiligt.