Am Dienstag, den 18. Juni 2024, erhielt eine 78-jährige Frau aus Nidwalden einen Anruf von einem angeblichen Polizisten. Er gab ihr glaubhaft zu verstehen, dass ihr Vermögen auf der Bank nicht mehr sicher sei und sie ihr Geld zur Aufbewahrung der Polizei übergeben solle. Die Frau wollte auf die angebotene «Hilfe» eingehen und hob auf ihrer Bank mehrere tausend Franken ab. In der Folge übergab sie das beschaffte Bargeld einem Kurier.
Am Folgetag wurde sie nochmals vom angeblichen Polizisten kontaktiert und wurde aufgefordert erneut mehrere tausend Franken in bar zur Aufbewahrung der Polizei zu übergeben. Auch diesem Auftrag leistete sie Folge und bezog erneut mehrere tausend Franken Bargeld. Einem aufmerksamen Familienmitglied fiel das auffällige Verhalten der Frau auf und sie alarmierte umgehend die Kantonspolizei Nidwalden.
Folglich konnten bei der vereinbarten Geldübergabe durch die Kantonspolizei Nidwalden zwei Männer, ein 38-jähriger Mann aus Mazedonien mit Wohnsitz im Kanton Zürich sowie ein 60-jähiger Mann ebenfalls aus Mazedonien ohne Wohnsitz in der Schweiz, festgenommen werden.
Die beiden Männer wurden der Staatsanwaltschaft Nidwalden zugeführt. Die Kantonspolizei Nidwalden klärt nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft den genauen Tathergang. Es gibt immer wieder Fälle, bei denen die Trickbetrüger mit dieser oder einer ähnlichen Masche erfolgreich waren.
Deshalb weist die Kantonspolizei Nidwalden darauf hin:
- Die Polizei, Spitäler, Ärzte etc. fordern nie Geld am Telefon.
- Übergeben Sie nie Bargeld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen. Deponieren Sie keinesfalls Bargeld oder Wertgegenstände an einem zugewiesenen Ort.
- Melden Sie sich im Zweifelsfall immer umgehend telefonisch bei der Notrufnummer 117, um Unsicherheiten abzuklären.
- Machen Sie Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsversuche aufmerksam.
- Melden Sie solche Telefonanrufe, auch wenn sie erfolglos verlaufen sind, bei der Kantonspolizei Nidwalden.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo NW