Wie an einer Medienführung vor Ort gezeigt, ist bei den Instandsetzungsarbeiten im Gotthard-Basistunnel derzeit eine wichtige Etappe im Gang: In der Multifunktionsstelle Faido wird das neue Spurwechseltor installiert. Die Spezialanfertigung wurde Ende April 2024 aufgrund der Grösse in Teilen in den Tunnel gebracht und wird nun während rund sechs Wochen zusammen- und eingebaut. Im Endzustand hat das Spurwechseltor eine Breite von rund vier und eine Höhe von rund sieben Metern. Nach der Installation wird die elektromechanische und hydraulische Türsteuerung vor Ort in das Spurwechseltor eingebaut und getestet.
Seit Beginn der Arbeiten zur Wiederinstandsetzung Ende Oktober 2023 wurde die Fahrbahn auf sieben Kilometern komplett erneuert. Dabei wurden die Schienen ersetzt, ebenso wie über 20 000 Schwellenblöcke und die Betonschicht, in die sie eingelassen sind. In der Multifunktionsstelle Faido wurden zudem die beiden Schnellfahrweichen mitsamt den Antrieben ersetzt.
Als nächste Schritte stehen unter anderem die Wiederherstellung der Bahntechnik-Ausrüstung, die Fertigstellungsarbeiten an den Tunnelinstallationen – dazu gehören unter anderem die Beleuchtung und Brandsensoren – sowie deren Tests und Abnahmen an. Zudem erfolgt die komplette Reinigung des Tunnels inklusive der Querschläge. Hierfür wird mit einem eigenen Bauzug der ganze Tunnel abgesaugt und der gesamte Feinstaub entfernt. Bevor der Gotthard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb genommen werden kann, sind anschliessend umfassende Test- und Probefahrten notwendig.
Vollständige Wiederinbetriebnahme und Halbstundentakt im September 2024
Die SBB geht weiterhin von einer vollständigen Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im September 2024 aus. Ab dann kann sie auch den vollständigen Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin anbieten. Ausserdem verkehren ab diesem Zeitpunkt auch die Direktzüge aus der Schweiz nach Bologna und Genua wieder, ebenso wie der Eurocity Basel–Luzern–Milano und der trinationale Zug Frankfurt–Zürich–Milano.
Quelle der Nachricht: SBB