Dem Einbau der Brücke rund 100 Meter nördlich der zerstörten Visletto-Brücke gingen umfangreiche Abklärungs- und Vorbereitungsarbeiten ziviler und militärischer Partner voraus. Unter anderem musste mit Spezialgerät gebohrt und eine sieben Meter hohe Rampe aufgeschüttet werden. 35 Angehörige des Katastrophenhilfe-Bereitschaftsbataillons arbeiteten während einer Woche am Brückeneinbau, auch aufgrund der hohen Temperaturen vor allem nachts. Dabei standen zwei Pneubagger und ein 40-Tonnen-Kran im Einsatz.
Die Unterstützungsbrücke des Typs Mabey hat eine Länge von 61 Metern und eine Fahrbahnbreite von 4,2 Metern. Ihr Gewicht beträgt 130 Tonnen. Die Maximallänge dieses Brückentyps beträgt ohne Stützen 70 Meter. Der Verkehr wird einspurig und im Ampelsystem geführt. Zugelassen sind Fahrzeuge bis maximal 32 Tonnen. Das Bauwerk ist so konzipiert, dass es auch steigenden Flusspegeln bestmöglich standhält.
Die militärische Katastrophenhilfe zugunsten des Kantons Tessin geht weiter, nachdem sie vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungs-schutz und Sport (VBS) auf Antrag des Kantons Tessin bis am 28. Juli 2024 verlängert wurde. Soldatinnen und Soldaten helfen noch bis längstens am Sonntag im Val Lavizzara sowie im Val Bavona, lebenswichtige Infrastruktur wieder in Stand zu stellen, wozu unter anderem die Räumung von Zufahrtsstrassen gehört.