Auch wenn die Schweizer immer seltener mit Bargeld bezahlen, so ist es ihnen dennoch wichtig, dass das Bargeld erhalten bleibt. Besonders beliebt ist das Bezahlen mit mobilen Endgeräten, also mit Smartphone, Tablet sowie Smartwatch, geworden.
Der Schweizer zahlt mit der Kreditkarte, will aber auf Bargeld nicht verzichten
Tatsache ist, dass das Bargeld kaum noch eine Rolle spielt, wenn der Schweizer einen grossen Einkauf tätigt. Wenn der Schweizer zu Scheinen und Münzen greift, dann im Regelfall nur, wenn er seine kleinen alltäglichen Einkäufe im Supermarkt bezahlen will. Aber auch hier zeigen die Zahlen, dass immer mehr Schweizer auf das Bargeld verzichten.
Viele Einkäufe werden zudem schon im Internet erledigt. Das heisst, Online Bestellungen nehmen zu. Schliesslich findet man im Internet schnell einmal den günstigsten Preis bzw. bekommt kostenlos das Produkt nach Hause geschickt und kann es gegebenenfalls auch kostenlos retournieren, wenn es nicht passt. Etwa bei Kleidung. Auch im Bereich des Glücksspiels hat es in den letzten Jahren Veränderungen gegeben: Die Zahl der Spieler in Schweizer Online Casinos nimmt ebenfalls zu; viele Schweizer entscheiden sich lieber für das Online Glücksspiel, anstatt sich mit Öffnungszeiten und Dresscode in der Spielbank zu befassen. Wohl auch deshalb, weil das Angebot wesentlich grösser, sicherer und benutzerfreundlicher wurde.
Das Thema Benutzerfreundlichkeit ist natürlich auch beim Bezahlvorgang von Bedeutung. Aufgrund der Tatsache, dass heutzutage fast überall problemlos mit der Kreditkarte bezahlt werden kann, ist natürlich das Bargeld ein wenig in den Hintergrund gerückt.
Umfrage zeigt, dass Barzahlungen zurückgegangen sind
Im September 2024 wurde von „marketagent“ eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Thema Bargeld auseinandergesetzt hat. 26'000 Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern, unter anderem auch aus der Schweiz, wurden dazu befragt; die Schweizer haben hier für eine gewisse Widersprüchlichkeit gesorgt. Denn während im europäischen Durchschnitt 45 Prozent aller Transaktionen mit Bargeld erledigt werden, waren es in der Schweiz 38 Prozent. Dennoch ist der Schweizer überzeugt: Bargeld ist die sicherste und vor allem auch sympathischste Bezahlmöglichkeit. Wie passt das zusammen?
38.6 Prozent der Schweizer haben angegeben, dass sie Bargeld weitaus weniger häufig als noch vor 10 Jahren nutzen würden. 24.1 Prozent gaben an, sie würden etwas seltener mit Bargeld bezahlen und 9,4 Prozent haben angegeben, sie würden häufiger mit Bargeld bezahlen.
52.7 Prozent, also mehr als die Hälfte der Schweizer, würden das Bargeld vermissen, obwohl sie selbst lieber mit der Karte bezahlen. Vor allem deshalb, weil Bargeld gerne geschenkt wird - etwa den Kindern oder Enkelkindern. Zudem schätzen viele Schweizer die Anonymität bei der Barzahlung sowie auch die unkomplizierte Möglichkeit, Trinkgeld zu geben.
32.2 Prozent haben angegeben, sie würden Bargeld bevorzugen, weil es um das Greifen und das Visuelle geht. Man sieht, was man ausgibt.
Mobile Endgeräte mit E-Wallets befinden sich am Vormarsch
Besonders beliebt sind übrigens mobile Bezahlmethoden: Telefon, Smartwatch oder Tablet. Die von der ZHAW und der Universität St. Gallen veröffentlichte Studie zeigt, dass die Zahlungen mit Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay immer häufiger durchgeführt werden. Gegenüber der letzten Erhebung, die im Mai 2024 stattgefunden hat, ist die Gesamtzahl der Transaktionen mit mobilen Endgeräten bzw. E-Wallets um 3.9 Prozent gestiegen und zwar auf 30.7 Prozent. Debitkarten liegen mit 24.4 Prozent auf Platz 2 (- 1.8 Prozent) und Bargeld auf Platz 3 mit 24.2 Prozent (- 1.5 Prozent).
Der Umsatzanteil mit mobilen Endgeräten ist um 2.2 Prozent auf 25.6 Prozent gestiegen, während es bei den Debitkarten ein Plus von 1 Prozent auf 24 Prozent gegeben hat. Nach folgen Kreditkarten mit einem Plus von 2 Prozent auf 23.8 Prozent.