Ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft zufolge hatte ein 80-jähriger Mann zuvor Anrufe von angeblichen Bankangestellten und Polizisten erhalten. Diese forderten ihn auf, Bargeld von der Bank abzuheben und die Seriennummern mitzuteilen. Später behaupteten die Betrüger, es handle sich um Falschgeld, das der Staatsanwaltschaft zu übergeben sei. Der Mann wurde misstrauisch und verständigte die Polizei. Dank der guten Reaktion gelang es im weiteren Verlauf, den mutmasslichen Betrüger – ein Schweizer Staatsbürger – festzunehmen. Nähere Angaben kann die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
In den vergangenen Tagen haben mehrere, nicht nur ältere Personen Anrufe von Betrügerinnen und Betrügern erhalten – oft nach der oben geschilderten Masche, zuweilen mit abgewandeltem Vorgehen. Diese Personen teilten ihnen mit, dass sie bei ihrer Bank beinahe Opfer von falschen Abbuchungen geworden seien, dass sie Ziel eines Einbruches seien oder dass ein Angehöriger in einen tödlichen Unfall verwickelt sei. Die Anruferinnen und Anrufer gaben sich als Kriminalbeamte und Polizisten oder als Sicherheitsverantwortliche von Banken aus. In vielen Fällen fielen die Opfer nicht auf den Betrugsversuch herein und meldeten sich bei der Kantonspolizei.
In einzelnen Fällen gelang es den Betrügerinnen und Betrügern mit ihrer perfiden Masche, ihre Opfer so stark unter Druck zu setzen, dass diese Geld oder Wertsachen übergaben. Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt erinnert daran, dass die Polizei nie jemanden auffordert, Geld bei einer Bank oder einem Finanzinstitut abzuheben. Sie verlangt auch nicht, dass man ihr Geld oder Schmuck oder andere Wertgegenstände aushändigt.
Bei den geringsten Zweifeln, ob es sich bei einer Anruferin oder einem Anrufer um echte Polizisten handelt, ist unverzüglich über den Notruf 117 Kontakt mit der Kantonspolizei Basel-Stadt aufzunehmen. Weitere Tipps zur Prävention und Empfehlungen finden sich im Flyer der Kantonspolizei Basel-Stadt zu dieser Betrugsmasche und auf der thematischen Webseite der Kantonspolizei Zürich.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo BS