Basel-Stadt

Basel-Stadt BS – Rückgang bei Unfällen aber Anstieg der Verkehrstoten

Der nachfolgende Fahrzeuglenker konnte eine Kollision mit dem Auto der Unfallverursacherin verhindern.
Der nachfolgende Fahrzeuglenker konnte eine Kollision mit dem Auto der Unfallverursacherin verhindern. (Bildquelle: Polizei Basel-Landschaft)

Die Verkehrsunfallstatistik 2024 der Kantonspolizei Basel-Stadt zeigt einen leichten Rückgang bei Verkehrsunfällen, während Unfälle mit E-Bikes und E-Trottinetts zugenommen haben.

Die Verkehrsunfallstatistik der Kantonspolizei Basel-Stadt für das Jahr 2024 zeigt einen leicht positiven Trend. Mit 535 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen im letzten Jahr ist die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (-26).

Eine Zunahme von Unfällen ist bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen wie E-Bikes und E-Trottinetts feststellbar.

Im Jahr 2024 wurden insgesamt etwas weniger Unfälle mit Personenschaden gemeldet. 247 Personen wurden als Leichtverletzte registriert (Veränderung zu 2023: -52). Die Zahl der Schwerverletzten ist mit 113 gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen (+5).

Es starben fünf Personen (Veränderung zu 2023: +2) an den Folgen eines Verkehrsunfalls: Ein Kind auf dem Fussgängerstreifen bei der Verzweigung Elsässerstrasse / Hüningerstrasse, zwei Personen mit einem Motorrad auf der Holeestrasse und auf der Münchensteinerstrasse sowie zwei Personen auf Gleisquerungen beim Aeschengraben und bei der Wettsteinstrasse.

Die Anzahl der Fahrradunfälle ist auf 86 Unfälle (Veränderung zu 2023: -24) gesunken. Davon waren bei 36 Unfällen die Velofahrer die Hauptverursacher.

Von den Verunfallten trug knapp ein Drittel einen Helm. In der Kategorie E-Bikes ist mit 51 Unfällen (+14) eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Verglichen mit dem Vorjahr ist bei den Fussgängern eine Abnahme von 73 auf 54 Unfälle zu beobachten.

Bei 19 dieser Unfälle waren die Fussgänger selbst Hauptverursacher. 28 Fussgänger wurden leicht verletzt, 18 schwer und zwei Personen starben. Die Vortrittsmissachtungen an Fussgängerstreifen haben von 36 (2023) auf 20 (2024) abgenommen.

Die Anzahl der Unfälle mit E-Trottinetts ist im Vergleich zum Vorjahr von 7 auf 17 Unfälle gestiegen. Von den 17 Unfällen waren bei 10 Unfällen die Lenker selbst die Hauptverursacher, davon 3 Unfälle unter Alkoholeinfluss.

Die Hälfte der Verunfallten wurde leicht verletzt, die andere Hälfte schwer. Es trugen zwei Lenker einen Helm.

Durch das eigene Verhalten Unfälle vermeiden

Die Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass die Hauptunfallursache nach wie vor das «Verhalten» der Verkehrsteilnehmenden ist:

Geschwindigkeit bei 22 Unfällen (Veränderung zu 2023: +10) Missachtung des Rotlichts bei 11 Unfällen (Veränderung zu 2023: -13) Missachtung des Vortrittsrechts bei 115 Unfällen (Veränderung zu 2023: -31) Zu nahes Aufschliessen bei 53 Unfällen (Veränderung zu 2023: -13) Mangelnde Rücksichtnahme bei Fahrstreifenwechsel bei 22 Unfällen (Veränderung zu 2023: -13) Unvorsichtiges Öffnen der Wagentüre bei 16 Unfällen (Veränderung zu 2023: +7) Verhalten des Fussgängers / Lenkers von fahrzeugähnlichen Geräten bei 13 Unfällen (Veränderung zu 2023: +3) Bei 77 Unfällen ist die Hauptursache Alkohol. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen (+5).

Aus diesen Zahlen geht hervor, dass beim Verhalten der Verkehrsteilnehmenden das grösste Potential zur Vermeidung von Verkehrsunfällen liegt. Einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrssicherheit können alle Verkehrsteilnehmenden leisten, wenn sie:

sich umsichtig, rücksichtsvoll und aufmerksam verhalten die Verkehrsregeln und Verkehrssignale beachten nur in fahrfähigem Zustand ein Fahrzeug lenken

Durch die laufenden Verbesserungen der Strasseninfrastruktur im Kanton Basel-Stadt wird die Verkehrssicherheit immer weiter erhöht und Unfallschwerpunkte beseitigt. Auch am Zustand der Fahrzeuge sind kaum Mängel als Unfallursache festzustellen.

Die Kantonspolizei legt ebenfalls einen Fokus auf präventive Themen wie die Verkehrskultur beziehungsweise das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden im Strassenverkehr.

Einen hohen Stellenwert hat dabei die Sensibilisierung der Bevölkerung auf die Verkehrssicherheit durch Rücksichtnahme, Toleranz und Fairness.

Quelle der Polizeinachricht: Kapo BS