Am Samstagabend, 1. September 2018, war eine Patrouille der Kantonspolizei Bern im Rahmen präventiver Präsenz im Bereich Schützenmatte unterwegs.
Gegen 23.30 Uhr wurde die anwesende Patrouille durch eine Gruppe Personen, in der sich auch Vermummte befanden, von der Reitschule her mit Wasserballonen beworfen und bedrängt. In der Folge zog sich die Patrouille aus der Wurfdistanz zurück, um die weitere Entwicklung zu beobachten. Dabei wurde festgestellt, wie sich die Gruppe vorübergehend ins Innere der Reitschule zurückzog. Kurz nach Mitternacht versammelten sich erneut von der Reitschule her rund zwei Dutzend Personen, darunter auch wiederum zahlreiche Vermummte. Dabei konnten die Polizisten in der Gruppe auch Personen ausmachen, die Stöcke und Flaschen bei sich trugen. Aus der Menge heraus wurden schliesslich gezielt mehrere Flaschen gegen die Einsatzkräfte geworfen. Umgehend forderten die Polizisten daraufhin Unterstützung an.
Als weitere Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, wurden diese ebenfalls sofort mit Steinen, Flaschen, Eisenstangen und Feuerwerkskörpern – teils auch vom Dach der Reitschule und aus dem Schutz errichteter Deckungen – angegriffen. Zum Eigenschutz und um die Angreifer zurückzudrängen, mussten Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden. Als einige der Angreifer versuchten, mit Absperrgittern eine grössere Barrikade zu errichten, wurde dies durch die Einsatzkräfte mit erneutem Mitteleinsatz unterbunden. Drei Polizisten wurden verletzt, zwei davon mussten in Spitalpflege gebracht werden. Ein Ambulanzteam betreute vor Ort mehrere Personen, die aufgrund des Reizstoffeinsatzes Beschwerden hatten.
Im Rahmen des Einsatzes wurden acht Personen angehalten, darunter drei, die gemäss Beobachtungen Gegenstände gegen die Einsatzkräfte geworfen hatten. Die Angehaltenen wurden für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht. Sie werden sich allesamt vor der Justiz verantworten müssen.