Die Anzahl von Strafverfahren gegen Kinder und Jugendliche nahm 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut zu und übertraf damit sogar das Corona-Ausnahmejahr 2020, was einem Höchststand seit über 10 Jahren gleichkam. Der grösste Zuwachs zeigte sich bei Delikten gegen das Strafgesetzbuch (StGB).
Weiterhin multipler Substanzkonsum zu beobachten
Bei den Strafverfahren betreffend Betäubungsmitteldelikte waren häufig hochproblematische Formen des multiplen Substanzkonsums zu beobachten. Bei einer Vielzahl von Jugendlichen zeigte sich, dass ein hoher Konsum verschiedenster Substanzen ihren Alltag prägt. Die Präventionsmodule «Informationsabende für Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen» im Bereich Betäubungsmittel- und Medikamentenmissbrauch werden daher auch im Jahr 2024 fortgeführt.
Schwerpunkt Prävention im vordeliktischen Gewaltbereich
Nach einer anfänglich eher geringen Resonanz konnte im Berichtsjahr 2023 die vordeliktische Vermittlung in die Gewaltpräventionsprogramme der Kantonspolizei Basel-Stadt an den Schulen stattfinden. Zudem ist eine weitere Information auf der Website der Jugendanwaltschaft geplant. Da zusätzlich ein gewisser Bedarf für gesamte Klassenverbände anstatt für einzelne Schüler zu bestehen scheint, wird eine Kooperation mit dem Jugenddienst der Polizei angestrebt.
Quelle der Nachricht: Sicherheitsdirektion Basel-Landschaft