Glarus

Glarus Nord – Sofortmassnahmen nach Erdrutsch in Planung

Die Aufnahme vom Freitagmorgen, 1. November 2024, zeigt das Rutschgebiet, in der Mitte den beschädigten Strommasten und im Vordergrund die Linth
Die Aufnahme vom Freitagmorgen, 1. November 2024, zeigt das Rutschgebiet, in der Mitte den beschädigten Strommasten und im Vordergrund die Linth (Bildquelle: Linthwerk)

Die Situation im Erdrutschgebiet bei der Ardega Deponie und beim Escherkanal präsentiert sich unverändert stabil. Die Behörden arbeiten an einem Plan mit spezialisierten Ingenieur- und Geologiebüros, um die Verstopfung im Escherkanal zu entfernen.

Nach dem Erdrutsch bei der Ardega-Deponie in Glarus Nord vom letzten Donnerstag, 31. Oktober 2024, ist die Situation stabil (wir berichteten. Die Linth (Escherkanal) ist im Bereich der Rutschung weiterhin leicht eingestaut, der Abfluss ist jedoch gewährleistet. Es sind keine Personen verletzt worden, und an den umliegenden Liegenschaften kam es zu keinen Schäden. Ebenso ist kein Deponiematerial in die Linth gelangt. Die Gründe für den Erdrutsch sind bislang noch unklar. Das Rutschgebiet und der Escherkanal werden kontinuierlich überwacht. Mit einer automatischen Vermessung können künftige Bewegungen unmittelbar festgestellt werden.

Beim Material, das in den Escherkanal gerutscht ist und dadurch die Abflusskapazität verringert, handelt es sich nicht um Deponiematerial, sondern um Teile der Böschung und des Uferwegs. Dieses Material kann zurzeit nicht einfach aus dem Escherkanal entfernt werden, da dann von oben Deponiematerial nachrutschen würde. Deshalb müssen der Hang und die verbleibende Böschung zuerst stabilisiert werden, indem von oben her Material abgetragen wird. Erst danach kann der Escherkanal wieder freigeräumt werden.

Heute Montag beginnen spezialisierte Ingenieur- und Geologiebüros mit der Planung von möglichen wasserbaulichen Sofortmassnahmen. Gleichzeitig hat die Ardega Deponie AG ein Fachunternehmen für Sofortmassnahmen innerhalb der Deponie aufgeboten. Für die kommende Woche sehen die Wetterprognosen keine Niederschläge voraus, was der weiteren Planung entgegenkommt. Um Abflussspitzen zu vermeiden, haben die Energieunternehmen Axpo und SN Energie zudem die Stromproduktion ihrer flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke zurzeit eingestellt.

Die Linthuferwege sind im Bereich des Erdrutsches zwischen der Vrenelibrücke und der Linthmündung am Walensee bis auf Weiteres gesperrt.

Die Aufnahme vom Freitagmorgen, 1. November 2024, zeigt das Rutschgebiet, in der Mitte den beschädigten Strommasten und im Vordergrund die Linth
Die Aufnahme vom Freitagmorgen, 1. November 2024, zeigt das Rutschgebiet, in der Mitte den beschädigten Strommasten und im Vordergrund die Linth (Bildquelle: Linthwerk)

Quelle der Nachricht: Staatskanzlei Kanton Glarus