Eine 52-jährige Bewohnerin wurde lebensgefährlich verletzt und ein in der Nachbarschaft arbeitender 26-jähriger Gärtner erlitt ebenfalls schwere Verletzungen (wir berichteten).
Brandermittler der Stader Polizeiinspektion haben zusammen mit Experten des Instituts für Schadensverhütung und Schadenforschung aus Kiel in den vergangenen Tagen die Unglücksstelle genauestens unter die Lupe genommen.
Um einen Fehler an der vorhandenen Gasheizung auszuschliessen, wurde diese durch Heizungs-Spezialisten überprüft und dabei aber kein Fehler festgestellt der zu der Explosion geführt haben könnte. Auch der Energieversorger EWE nahm umfangreiche Tests und Überprüfungen. Auch dabei traten keinerlei Fehlfunktionen oder Störungen an den Versorgungseinrichtungen auf.
Fahrlässiger Umgang mit einer Propangasflasche
Um an alle im Kellergeschoss gelegenen Räume des zerstörten Hausteils zu kommen und diese gefahrlos betreten zu können, musste mit einem Bagger der obere Teil der Explosionsstelle abgetragen werden. Bei den genauen weiteren Untersuchungen konnte dann zweifelsfrei festgestellt werden, dass die Explosion durch den fahrlässigen Umgang mit einer Propangasflasche entstanden ist.
Die 52-jährige Bewohnerin hatte in der Küche der Wohnung unsachgemäss mit der 5 kg Flasche hantiert. Dabei war dann das Gas ausgeströmt, hatte ein Gas-Luft-Gemisch gebildet, das sich anschliessend aus ungeklärter Ursache explosionsartig entzündet hatte.
Nach Angaben der Brandexperten reicht dafür schon der kleine elektrische Funke, wie z. B. das Anspringen des Kühlschrankes aus.
52-Jähriger schwebt weiter in Lebensgefahr
Die 52-Jährige, die mit dem Rettungshubschrauber in eine Hamburger Klinik geflogen wurde, schwebt weiterhin in akuter Lebensgefahr, eine Befragung nach den genauen Umständen ist derzeit nicht möglich.