Hundefleisch-Festival findet trotz Verbot in China statt
Hundefleisch-Festival findet trotz Verbot in China statt
18.06.2020 | 15:30
Vier Pfoten
In einem Käfig gefangene Hunde. (Bildquelle: Vier Pfoten)
Obwohl China Ende Mai 2020 Hunde vom nationalen Nutztier-Katalog genommen hat und damit der Verkauf von Hundefleisch zum Verzehr verboten ist, startet laut der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN am 21. Juni das mittlerweile privat organisierte Hundefleisch-Festival in Yulin. Es gibt zwar keine offiziellen Veranstalter, dennoch kommen weiterhin Einheimische zusammen, um anlässlich der Sommersonnenwende Hundefleisch zu essen. Angesichts der globalen COVID-19 Pandemie, deren Ursprung auf einem Lebendtiermarkt vermutet wird, fordert VIER PFOTEN die chinesischen Behörden auf, die illegalen Hundeschlachtungen in Yulin zu unterbinden. Neben Tierquälerei sind die unhygienischen Schlachtungsbedingungen auch die perfekte Brutstätte für zoonotische Viren, eine gesundheitliche Bedrohung.

In einem Käfig gefangene Hunde.
Ebenso wie in China werden laut Recherchen von VIER PFOTEN auch in Vietnam, Kambodscha und Indonesien jährlich rund 10 Millionen Hunde und Katzen für ihr Fleisch getötet. Doch nur eine Minderheit der Einheimischen konsumiert das Fleisch. In vielen Fällen handelt es sich um Haustiere, die von ihren Besitzern gestohlen und danach ertränkt, erhängt oder erstochen werden. Um den brutalen Handel mit Hunde- und Katzenfleisch in Südostasien nachhaltig zu beenden, hat VIER PFOTEN eine Kampagne auf internationaler und nationaler Ebene gestartet. «Durch Aufklärungsarbeit und Kooperationen mit den verantwortlichen Behörden und Tourismusverbänden sollen die Regierungen dazu gebracht werden, strenge Tierschutzgesetze einzuführen, die das Fangen, Schlachten und Essen von Hunden und Katzen verbieten», erklärt Dr. Kukreja.
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Dieses Jahr feiert VIER PFOTEN 20-jähriges Jubiläum in der Schweiz. Im Fokus der 1988 von Heli Dungler in Wien gegründeten Organisation stehen Streunerhunde und -katzen sowie Nutz-, Heim- und Wildtiere aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristigen Schutz für leidende Tiere. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

