Nach zeitaufwändigen Ermittlungen im In- und Ausland konnten die Schwyzer Strafverfolgungsbehörden im Jahr 2022 in den Kantonen Aargau, St. Gallen, Thurgau, Zürich und Schwyz bei Hausdurchsuchungen ca. 13.5 kg reine synthetische Cannabinoide sicherstellen. Weiter wurden 198 kg Industriehanf sichergestellt, welcher mit den synthetischen Cannabinoiden hätte besprüht werden sollen. Ebenfalls wurden 110 kg mit synthetischen Cannabinoiden besprühter Industriehanf und 141 kg herkömmlicher Drogenhanf beschlagnahmt.
Zudem konnten in einer Hanf-Indooranlage mehr als 3500 Drogenhanfpflanzen konfisziert werden. Der Wert der sichergestellten Betäubungsmittel beläuft sich auf geschätzte 3.5 Millionen Schweizer Franken. Gemäss einem Gutachten des Forensischen Instituts Zürich entspricht die Menge an sichergestellten synthetischen Cannabinoiden und dem mit synthetischen Cannabinoiden besprühten Industriehanf einer hochgerechneten Menge von rund 8.2 Millionen Konsumeinheiten (Joint).
Da die Strafuntersuchungen gegen die Beschuldigten noch nicht abgeschlossen sind, können keine weiteren Angaben zum Verfahren gemacht werden.
Hohes gesundheitliches Risiko
Synthetische Cannabinoide sind im Gegensatz zu CBD & THC keine natürlichen Cannabinoide. Sie werden auf chemischem Weg hergestellt und unterstehen dem Betäubungsmittelgesetz. Im Zusammenhang mit den noch laufenden Strafuntersuchungen stellen die involvierten Behörden fest, dass zunehmend mit synthetischen Cannabinoiden versetztes Cannabis (THC-ähnliche chemische Ver- bindung) im Umlauf ist. Von blossem Auge ist kein Unterschied zu herkömmlichem Drogenhanf erkenn- bar.
Synthetische Cannabinoide bergen ein hohes gesundheitliches Risiko, da die Wirkstoffkonzentration sehr unterschiedlich ist. Weiter sind die Wirkungen/Nebenwirkungen und die Wirkungsdauer schwer einschätzbar. Der Konsum von synthetischen Cannabinoiden kann von Krampfanfällen über Bewusstlo- sigkeit bis hin zum Tod führen. Aus diesem Grund wird dringend vom Konsum von Hanf mit syntheti- schen Cannabinoiden abgeraten.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo SZ