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Katzenstreu im WC - Das kann es kosten

Unnötige Kosten vermeiden Katzenstreu ordnungsgemäss entsorgen
Unnötige Kosten vermeiden Katzenstreu ordnungsgemäss entsorgen (Bildquelle: LSS)

Ob Naturton, Silikat oder pflanzlich, keines davon gehört in die Toilette. Wir erklären was im Falle einer falschen Entsorgung für Kosten auf Sie zukommen können.

Bald ist der Frühling da und viele Menschen legen sich junge Katzen zu. Doch wissen Sie auch, wie man die Hinterlassenschaften der Vierbeiner richtig entsorgt? Dabei spielt es nämlich keine Rolle aus welchem Stoff das Streu besteht - Keines davon gehört in die Toilette!

Immer mehr Katzenstreu-Produzenten werben mit kompostierbarem Katzenstreu. So werden Produkte mit «Öko Plus», «Öko-Klumpstreu» oder auch «Cat Naural» beworben. Diese Produkte seien problemlos über die Biotonne oder im eigenen Kompost zu entsorgen. Bei einigen findet sich zudem der Hinweis, dass «einzelne Klumpen» oder sogar der gesamte verschmutzte Sand «ohne grossen Aufwand» über die Toilette entsorgt werden könnten.

Viele Katzenbesitzer verlassen sich fälschlicherweise auf diese Anleitungen und müssen dafür die Kosten tragen. Laut dem Verursacherprinzip des GschG (Gewässeschutzgesetz) Art.3a trägt die verantwortliche Person die Kosten für allfällige Beschädigungen oder Arbeiten im Zusammenhang mit der nicht korrekten Entsorgug.

Die Gewässerschutzverordnung hält eindeutig fest, dass die Entsorgung von Abfällen mit dem Abwasser verboten ist. Ökologisches Katzenstreu erschwert den Betrieb und Unterhalt der Abwasseranlagen. Es entstehen Ablagerungen in Schächten und Leitungen, Pumpen können in Mitleidenschaft gezogen werden und nicht zuletzt fällt mehr Schlamm zur Entsorgung an.

Auch die einfache Entsorgung über die Biotonnen und den Kompost stellt sich bei näherer Betrachtung als nicht ganz so einfach heraus. Kot und Urin von Fleischfressern gehören nicht in die Grünguttonnen und damit auch nicht in Vergärungs- und Kompostanlagen. Katzenkot stellt ein Infektionsrisiko für die Mitarbeitenden dieser Anlagen dar. Gefürchtet wird besonders eine Ansteckung mit Toxoplasmose oder ein Befall mit dem Fuchs- bzw. Hundebandwurm.

Wie bei der Entsorgung via Toilette trägt der Besitzer die Verantwortung selbst. Das heisst: Wer den Inhalt des verschmutzten Kistchens im heimischen Kompost entsorgen will, darf dies tun. Er trägt das Risiko jedoch selbst.

Es muss aber gut darauf geachtet werden, dass jede Portion Katzenstreu unter Zugabe von etwa gleich viel Häckselgut in die oberste Zone des Komposts eingearbeitet wird, wobei die für Katzenstreu typischen Klumpen mit der Gabel zerschlagen werden müssen. Wer dazu keine Lust hat und den Kompost lediglich als bequeme Entsorgungsstelle missbraucht, muss damit rechnen, dass es zu Fäulnis und starkem Gestank kommt.