Gefängnisinsassen bleibt ein gemütliches Beisammensein mit der Familie und Intimitäten mit der oder dem Partner verwehrt. In der St. Galler Gemeinde Mosnang dürfte sich dies künftig jedoch ändern. 

Laut einem "SRF"-Bericht wird im Massnahmenzentrum Bitzi zeitnah ein Zimmer für Häftlinge eingerichtet, in dem sie sich allein mit ihren Partnerinnen oder Partnern treffen können. Wie Joe Keel, Leiter des Amts für Justizvollzug, im Beitrag klarstellt, gehe es aber nicht darum, eine "Verrichtungsbox" zu schaffen. Vielmehr sei die neue Institution auch als Familienzimmer zu sehen, in dem Beziehungen zwischen Insassen und ihren Nächsten gestärkt werden sollen.

Fertigstellung in den nächsten zwei Jahren

Am Ursprung dieser Massnahme befindet sich die Nationale Kommission gegen Folter. Sie gab nach einem Besuch im Bitz den Anstoss dafür. Es wurde herausgefunden, dass Gefangene immer länger im Massnahmenzentrum festsitzen.

Aus dem Artikel geht hervor, dass das Familienzimmer in den nächsten zwei Jahren fertiggestellt werden soll.

Behörden müssen Häftlinge schützen

Sex unter Insassen ist im Massnahmenvollzug strengstens untersagt. Joel Keel erklärt gegenüber dem "SRF": "In den Massnahmenvollzug kommen Menschen, die entweder psychische Störungen oder eine schwere Suchterkrankung haben." Daher seien die Behörden dazu verpflichtet, die Häftlinge vor Gefahren, die eine sexuelle Beziehung durchaus mit sich bringen kann, zu schützen.

Erst vor kurzem wurden zwei Insassen beim Geschlechtsakt erwischt. Wie oft solche "Abenteuer" genau vorkommen, wisse man nicht, so Keel.