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Rossberg - 500 Tonnen schwerer Felsblock muss gesichert werden

Eventuell muss der Felsblock gesprengt werden
Eventuell muss der Felsblock gesprengt werden (Bildquelle: SBB)

Nur knappe 300 Meter über der Bahnlinie zwischen Zug und Arth-Goldau hat sich ein rund 500 Tonnen schwerer Block von der Felswand gelöst. Die SBB handelte sofort und leitete Sicherheitsmassnahmen ein. Aktuell muss der Block mit Stahlseilen abgesichert werden.

Der aus Nagelfluh bestehende Rossberg ist für Gesteinsbewegungen bekannt. Deshalb schützt die SBB die Bahnlinie seit jeher mit zahlreichen Bauwerken wie Dämmen und Schutznetzen. Mit dem Ausbau der Bahnlinie auf Doppelspur wurden zusätzliche Schutznetze installiert.

Diese sind mit einem Alarmsystem ausgerüstet. Bei einem Steinschlag würde die Bahnstrecke sofort gesperrt und der Bahnverkehr umgehend gestoppt. Zudem wird das Gebiet regelmässig durch Fachleute der SBB begangen und überwacht.

Felsblock wird mit Netzen und Stahlseilen gesichert

Bei einem solchen Kontrollgang haben Fachleute im April 2023 im steilen Wald oberhalb von Oberarth den Felsblock entdeckt. Der rund 500 Tonnen schwere Block ist aus einer Felsstufe gekippt und rund zehn Meter weit auf eine darunterliegende Terrasse abgerutscht.

Die SBB überwacht den Felsblock mit elektronischen Systemen, um weitere Bewegungen sofort erkennen zu können. Somit könnte die Bahnstrecke jederzeit vorsorglich gesperrt werden. Damit der Block nicht weiter abrutschen kann, wird er mit einem Netz und Seilen aus Stahl gesichert. Diese Arbeiten sind aktuell im Gang.

Als nächste Massnahme prüfen die Fachleute, ob eine Sprengung des 180 Kubikmeter grossen Nagelfluhblocks sinnvoll ist. Im Falle einer Sprengung müsste die Bahnstrecke für kurze Zeit gesperrt werden.

Warum sich der Block aus der Felsstufe gelöst hat, wird von Fachleuten abgeklärt.

Quelle: SBB