Am frühen Morgen blockierten Umweltaktivisten von Greenpeace zehn Tankstellen in der Stadt Zürich. Betroffen waren vor allem Shell- aber auch Migroltankstellen in den Stadtkreisen 2,4,7,8,9,10 und 11. Die vorwiegend jungen Aktivistinnen und Aktivisten hatten sich teilweise an die Tanksäulen gekettet und verhinderten mit Schlössern, dass getankt werden konnte. Es wurden auch verschiedene Protest-Transparente gegen Ölbohrungen, die für morgen Mittwoch in Alaska geplant sind, aufgehängt.
Die ersten Anzeigen gingen bei der Stadtpolizei Zürich kurz vor 7 Uhr ein. In der Folge rückten verschiedenen Patrouillen zu den betroffenen Tankstellen aus. Nachdem die Verantwortlichen von Shell jeweils Strafanträge unterzeichnet hatten, wurden die Personalien der Umweltschützenden erhoben und diesen eine angemessene Frist eingeräumt, um die Aktion zu beenden.
Polizeiliches Eingreifen nötig
Nach Ablauf der Frist wurden die Blockaden polizeilich aufgelöst und die Protestierenden zu Befragungen und weiteren Abklärungen auf Polizeiwachen geführt. Die vorübergehend Festgenommenen werden bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht und müssen mit Strafverfahren wegen Nötigung, Hausfriedensbruchs, Hinderung einer Amtshandlung oder Sachbeschädigung rechnen.
Die Protestaktionen verliefen durchwegs friedlich. In einem Fall leisteten mehrere Aktivisten passiven Widerstand, indem sie sich an den Tanksäulen festklammerten. Um die massiven Ketten und Schlösser zu entfernen, wurden Spezialisten der Feuerwehr von Schutz & Rettung aufgeboten. Die Polizeiaktion ist nach wie vor im Gang. Mehrere Tankstellen konnten in der Zwischenzeit wieder ihren gewohnten Betrieb aufnehmen.
"Wir lösen alle Ihre Kredite ab und Sie zahlen nur noch eine Rate! - Melden Sie sich bei uns..."
Umwelt-Aktivisten blockierten zehn Zürcher Tankstellen
Am Dienstagmorgen ketteten sich rund 80 Greenpeace-Aktivisten an Tanksäulen von insgesamt zehn Tankstellen in der Stadt Zürich.